Bürgerinformationsbroschüre Saulheim

Kirchen und Rathaus © Dr. Reichel Zeugnisse des Inventars der alten Simultan- kirche. Zudem sind an den Seitenaltären die Figuren der Muttergottes und des Heiligen Antonius von Padua noch vorhanden. Erhalten sind auch die figürlichen Fenster in einer Mischung aus Jugendstil und Historismus mit den Darstellungen des Erzengels Michael, der Madonna und der Heiligen Joseph, Antonius und Cäcilia. 1981 kam das stilistisch angepasste Fenster mit der heiligen Elisabeth hinzu. Zur neuen Ausstattung zählen das Auferstehungsfenster im Chor, die Pieta in der Marien- Gedächtniskapelle und die Glöckel-Orgel. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1871/ 1873 und wurde nach dem Entwurf von Josef Wessicken gebaut. Sie wurde im neugotischen Stil errichtet. Der kreuzförmige Grundriss trägt einen einschiffigen Saal mit wenig ausladenden Querhausarmen, einen dreiseitig geschlossenen, gewölbten Chor und einen mäßig hohen Turm über der Nordwestecke. Die ursprüngliche aufwendige Ausstattung mit Wandgemälden, drei geschnitzten Altaraufsätzen, Ölbildern, Kreuzwegstationen, Kanzel und prächtig gezimmertem Gebälk des offenen Dachstuhls wurde 1955 entfernt. An den Wänden der Kirche stehen allerdings noch die aus der ersten Hälfte des 18. Jahr- hunderts stammenden lebens- großen, holzgeschnitzten und farbig gefassten Statuen der beiden Heiligen und Kirchen- patronen Bartholomäus und Jakob. Neben Kelch, Monstranz und der barocken Stumm-Orgel (nach Sprendlingen verkauft) sind sie die einzigen noch erhaltenen Kirche gießen, worauf es zur Verständigung darüber kam das Geläut beider Kirchen aufeinander abzustimmen. Die Glocken der evangelischen Kirche sind auf f‘-a‘-c‘‘-d‘‘ gestimmt, die der katholischen auf g‘-b‘-c‘‘. In der gesamten Landeskirche gibt es nur wenige Geläute mit diesem Stimmumfang – vielleicht hören Sie einmal genauer hin, wenn wieder alle Glocken zusammen läuten. Die katholische Bartholomäus- Kirche in Nieder-Saulheim 21 Kultur, Freizeit & Tourismus

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