Bürgerinformationsbroschüre Stadt Schelklingen

4 Stadt Schelklingen | Aus der Geschichte Aus der Geschichte unserer Stadt Die Stadt Schelklingen hat eine höchst wechselvolle Geschichte. Die Besiedelung des Aachtales begann bereits in der Altsteinzeit, wie Ausgrabungen im „Hohle Fels“, „Sirgenstein“, „Kogelstein“ und ande- ren Höhlen belegen. Werkzeuge aus Feuer- stein und Knochen, Schmuck aus Mammut- elfenbein sowie Knochen der erbeuteten Tiere zeugen vom Leben der Menschen aus allen Epochen der Steinzeit. Auch für die folgenden Jahrtausende lassen sich in den Tälern und auf den Hochflächen des Stadt- gebietes Siedlungsspuren nachweisen. Um die Zeitwende lebten Kelten unter römischer Besatzung in unserer Heimat. Die Römer benutzten die Verkehrsgunst der Täler für einen Verbindungsweg von der Donau zum Neckar und zum Limes, dem Grenzwall gegen Germanien. Um die Mitte des 3. Jahrhunderts durch- brachen die Alamannen den Limes und besiedelten unser Land. Die Endung „in- gen“ im Namen unserer Stadt spricht für eine alamannische Gründung. Im Stadtge- biet liegt ein alamannischer Reihengräber- friedhof aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Der Name Schelklingen wird erstmals 1127 in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Da- mals schenkten die drei edelfreien Brüder Rüdiger, Adalbert und Walther von Schelk­ lingen, welche die Burg und den Ort Schelk­ lingen – castrum et villa – von ihren Eltern geerbt hatten, ihre Eigenkirche in Urspring dem Kloster St. Georgen. Ende des 12. Jahrhunderts geht die Herr- schaft über Schelklingen an die Grafen von Berg (Ehingen). Sie bauten die Burg aus, be- festigten den Ort am Fuße des Burgberges und verliehen ihm das Marktrecht. 1234 wird Schelklingen als „ castrum et civitas “, Burg und Stadt erwähnt. Ab 1248 nannten sich die Grafen von Berg ausdrücklich nach Schelklingen. Das Berger Wappen, der fünf- mal rechts geschrägte Schild, Rot in Silber, wurde auch das Wappen von Schelklingen. Burg und Stadt Schelklingen dienten den Grafen von Berg als Herrschaftsmittelpunkt. Sie haben das Dorf zur Stadt gemacht, Handel und Handwerk begründet und da- mit dem kleinen Gemeinwesen einen mächtigen Aufschwung verschafft. Schon nach knapp 120 Jahren starben die Grafen von Schelklingen-Berg aus. Der letzte von ihnen, Konrad von Schelklingen, verkaufte 1343 die drei Herrschaften Berg, Ehingen und Schelklingen an Herzog Alb- recht II von Österreich. Schelklingen wurde österreichisch. Die expansive Politik des österreichischen Herrscherhauses brauch- te Geld und Verbündete, die es sich durch Verpfändungen zu verschaffen suchte. Auch die drei Herrschaften Berg, Ehingen und Schelklingen traf schon bald das Schicksal der Verpfändung. Unter den Pfandherren finden sich berühmte Namen, wie der des Konrad von Bemelberg, Feld- hauptmann des Schwäbischen Bundes. Mit dem „Bemelberger Schloß“ hinterließ er, wie auch andere Pfandherren, Spuren im Stadtbild. Die Zeit der Verpfändungen en- dete 1805, als Österreich im Pressburger Frieden seine schwäbischen Vorlande ver- lor. Sie wurden 1806 als Dank für die Waf- fenhilfe für Napoleon dem neu entstan- denen Königreich Württemberg zugeteilt. In Schelklingen hielt sich die Begeisterung für die neuen Herren in engen Grenzen, war man doch fast ein halbes Jahrtausend Schelklingen mit Schlossturm im Hintergrund © Lothar Sobkowiak Stadtansicht Urspring Gasthaus „Rössle“ Bes.: M. Schmuker 89601 Schelklingen/Hausen o.U. & 07394/521 Nebenzimmer für ca. 40 Personen Gut bürgerliche Küche Mittwoch / Donnerstag: Ruhetag Marktstraße 14 · Schelklingen · Tel. 07394 916954 Ital. Eiscafe Oase cult

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