Bürgerinformationsbroschüre Stadt Schelklingen

Aus der Geschichte | Stadt Schelklingen 5 mit Österreich verbunden gewesen, dessen Herrschaft nie erdrückend war. Ein schmerzhafter Einschnitt war 1806 auch die Säkularisierung des Klosters Urspring, welches nach 700 Jahren aufhörte zu existieren. Mit der Zeit des Umbruchs begann auch die Zeit des technischen Aufschwungs. Die ohnehin maroden Tore und die Stadtmauer wurden abgebrochen. Die Stadt begann, zunächst noch zaghaft, über die jahrhun- dertealten Stadtgrenzen hinaus zu wach- sen. Im ungenutzten Klosterareal von Ur- spring wurde 1832 eine Baumwollweberei gegründet. Auch im Stadtgebiet siedelten sich erste kleine Industriebetriebe an. Den deutlichsten Sprung nach vorne brachte die Eröffnung der Donautalbahn 1868. Nun konnten Rohstoffe und Arbeitskräfte schnell und günstig zugeführt, Produkte ebenso abgesetzt werden. 1889 nahm unweit des Bahnhofes am Schelklinger Berg eine mo- derne Zementfabrik ihren Betrieb auf, aus der das heutige Werk von HeidelbergCe- ment hervorging. 1901 wurde die Bahnlinie durch das Schmiechtal nach Münsingen eröffnet. Nun war es auch den Menschen aus den bislang abgelegenen Teilen des heutigen Stadtgebietes möglich, zu den neu geschaffenen Arbeitsplätzen zu pendeln. Der Schelklinger Bahnhof wurde zu einem der größten Bahnhöfe an der Donautalbahn umgebaut. 1906 siedelte auch die Baumwollweberei in neue, große Produktionshallen an der Ehinger Straße um. Einen weiteren Umbruch brachte der 2. Weltkrieg. Von den Kriegsereignissen blieb das Stadtbild verschont. Nach der Befreiung durch amerikanische Truppen kam Schelklingen unter französische Ver- waltung. Zahlreiche Neubürger siedelten sich in Schelklingen an und fanden Arbeit in der aufblühenden Industrie. Neben den etab- lierten Betrieben hatten daran ab 1956 ein Zweigwerk von Zeiss Ikon in den Produk- tionshallen der ehemaligen Baumwollwe- berei, sowie die Metallwarenfabrik Sprin- ger, heute Cooper Standard Automotive, großen Anteil. Bedeutende Funde aus der Höhle „Hohle Fels“ Brücke zum „Hohle Fels“ © Lothar Sobkowiak www.schelklingen.de n Putz und Stuck n Wärmedämmung n Trockenbau TOK GmbH · Ehinger Straße 7 · 89601 Schelklingen · Telefon: 0 73 94 / 18 14 Fax: 0 73 94 / 27 12 · E-Mail: info@tok-gmbh.de · I nternet: www.tok-gmbh.de n Gerüstbau n Anstriche n Fließestrich vorher nachher Für viele Jahre bot Schelklingen so viele industrielle Arbeitsplätze, dass die Zahl der Einpendler die der Auspendler bei Weitem übertraf. Für alle, die vor Ort wohnen wollten, wurden die neuen Wohngebiete östlich der „Grenzstraße“ und „Heinrich- Günter-Straße“ sowie am „Hartenbuch“ geschaffen. Im Zuge der Gemeindereform wurden zum 01.03.1972 Hausen o. U. und Justingen, zum 01.04.1972 Hütten und Ingstetten ein- gemeindet. Am 01.07.1974 kam Schmie- chen zur neuen Stadt Schelklingen. Zum 01.01.1975 wurden Gundershofen, Sondernach, Teuringshofen und Talsteuß- lingen eingegliedert, so dass die Gesamt- stadt heute aus acht Stadtteilen besteht.

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