Leben, Wohnen und Arbeiten in der Stadt Schleiden

3 zur Geschichte des ehemaligen Dorfes und seiner Bewohner. Im Zuge der Kommunalen Neugliederung wird der Kreis Schleiden 1972 aufgelöst. Die Stadt Schleiden bekommt die bereits erwähn- ten Gemeinden und die Stadt Gemünd zugesprochen und gehört fortan dem Kreis Euskirchen an. Im Jahr 2006 wird das militäri- sche Sperrgebiet rund um die Burg Vogelsang der Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben und ist seitdem der Öffentlichkeit als „Vogelsang Internationaler Platz“ zugänglich. Charakterisierung Schleiden mit seinen achtzehn Ortschaften bietet Besonderheiten zu jeder Jahreszeit. So lädt im Frühjahr ein gelbes Meer aus Ginster­ blüten zu einer Wanderung über die Dreiborner Hochfläche ein. Im Sommer locken die Freibäder von Schleiden und Gemünd sowie Kneipp-Becken im Kurpark von Gemünd. Für die Kleinen gibt es zahlreiche Spielplätze. Der Herbst bringt den Indian-Summer in die Eifel mit träumerischen Farbspielen in Rot, Ocker, Gelb, Braun und Grün. Wenn sich Wald und Wiese in ein winterlich weißes Kleid hüllen, strömen Besucher aus Nah und Fern in die Eifel, um Schlitten zu fahren oder Schneemänner zu bauen. Schleiden bietet mit der landschaftlichen Vielfalt ein breites Spektrum an kulturellen und historischen Angeboten. Die Kernstadt ist mit einer Grundschule, zwei Gymnasien, zwei Realschulen, einer Förder­ schule sowie einer Außenstelle der Rheinischen Fachhochschule Köln zurecht eine Schulstadt, welche in Schulzeiten mehr Schüler­ innen und Schüler als Einwohner zählt. Für Bildung sorgen überdies kulturelle Einrichtungen wie Stadtarchiv, Stadtbibliothek, das KunstForum Eifel und die Galerie Eifel Kunst. Zum Schmökern und Tauschen laden aus ausgedienten Telefonzellen umfunktionierte Bücherschränke in Gemünd, Harperscheid und Schleiden ein. Die Vielfältigkeit von Schleiden spiegelt sich in den individu- ellen Traditionen der Ortschaften wider. So gibt es zahlreiche Veranstaltungen über das gesamte Jahr verteilt: das Downhill Schlauchbootrennen und Ginsterblütenfest (alle zwei Jahre) in Dreiborn, eine Fahrt mit der historischen Oleftalbahn Flitsch durch Gemünd, Olef und Schleiden, das Erntedankfest in Harperscheid und Schöneseiffen, Konzerte im Kurpark Gemünd, Rosenmontags- züge, Kirmes, Schützenfest. Hinzu kommen zahlreiche Märkte wie der Sleidanus-Bauernmarkt in Schleiden, der Handwerkermarkt in Olef, die Pflanzenbörse des NABU in Gemünd sowie Weihnachts- und Nikolausmärkte. Wer sich in einem Verein einbringen möchte, hat in Schleiden die Qual der Wahl, da zurzeit 112 aktive Vereine existieren. Neben verschiedenen Sportvereinen freuen sich Fische- rei-, Junggesellen-, Karnevals- und Schützenvereine, Musikkapellen, Chöre, das Geschichtsforum Schleiden sowie die Freiwilligen Feuer- wehren über Neumitglieder. Schleiden ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderwege durch die Eifel und bietet Zugang zur Urftstaumauer, dem Internationalen Platz Vogelsang sowie der Wüstung Wollseifen mit ihren geschichts- trächtigen Vergangenheiten. Egal ob geführte Ranger-Touren durch den Nationalpark Eifel oder ein längerer Trip auf dem Eifelsteig, welcher von Aachen nach Trier durch Gemünd und Olef führt. Wer es geruhter angehen möchte, ist in den Parkanlagen von Schleiden und Gemünd zum Flanieren und Verweilen eingeladen. Lage Die Nationalparkhauptstadt Schleiden mit ihren Ortsteilen Berescheid, Broich, Bronsfeld, Dreiborn, Ettelscheid, Gemünd, Harperscheid, Herhahn, Kerperscheid, Morsbach, Nierfeld, Ober- hausen, Olef, Scheuren, Schöneseiffen, Wintzen undWolfgarten liegt in der Nordeifel, amWestrand des Kreises Euskirchen. Das ländliche Stadtgebiet mit einer Fläche von ca. 122 Quadrat­ kilometern wird v. a. durch das Olef- und Urfttal mit Urftstausee, die Dreiborner Hochfläche und den Kermeter des Nationalparks Eifel geprägt. Im Stadtgebiet kreuzt sich die B265 mit der B266 und der B258 und ist auf diese Weise nach Norden Richtung Zülpich und Düren, nach Süden Richtung Prüm, nach Westen Richtung Mon- schau und Aachen und nach Osten Richtung Euskirchen und die A1 verkehrstechnisch gut angebunden. Über den Nachbarort Kall besteht Anschluss an die „Eifelstrecke“Köln-Trier. Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Köln / Bonn ca. eine Autostunde entfernt. Oleftalbahn, © Marita Rauchberger

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