Informationsbroschüre Schmölln-Putzkau

Die Ortsteile stellen sich vor 7 Schmölln Schmölln gehörte über Jahrhunderte zur Markgraf- schaft Oberlausitz. Die Bürger waren somit Unterta- nen der böhmischen Krone. Bis ins 19. Jahrhundert war das Dorf in die drei Rittergüter Niederschmölln, Oberschmölln undNeuschmölln sowie kleinbäuerli- che Betriebe aufgeteilt. Durch den Granitbergbau ab 1840 und den Bau einer Glashütte 1892 wandelte sich Schmölln in ein Industriedorf. Das beschleunigte den Sprachwechsel vom Sorbischen zumDeutschen und führte 1880 zur Abschaffung des sorbischen Gottesdienstes. Nach der sozialistischen Bodenreform 1945 war Schmölln ein Schwerpunkt der mechanisierten Großraumlandwirtschaft. Der Kreisbetrieb für Landtechnik war einer der größten Arbeitgeber im Ort. Heute ist das Dorf durch Landwirtschaft, handwerkliche Kleinbetriebe und in geringemMaße durch Tourismus geprägt. Blick auf Tröbigau Heimatmuseum Die Lage der Gemeinde Schmölln-Putzkau liegt etwa 14 Kilometer südwestlich der Großen Kreisstadt Bautzen und vier Kilometer östlich der Großen Kreis- stadt Bischofswerda im Süden des ostsächsischen Landkreises Bautzen in der Oberlausitz. Naturräumlich gehört das Gemeindegebiet zum überwiegenden Teil zumOberlausitzer Bergland, das imNordwesten der Gemeinde an das Westlausitzer Hügel- und Bergland grenzt. Die Gemeinde ist durch die Haltepunkte Schmölln und Putzkau an die Bahnverbindung Dresden–Zittau angeschlossen. Weitere wichtige Verkehrsadern bilden die Bundesstraße B 98 in Putzkau sowie die Staatsstraßen S 120 in Putzkau und Tröbigau sowie S 155 in Schmölln. Tröbigau Mit seinen heute 255 Einwohnern und den 344 Hek- tar Fläche ist Tröbigau der kleinste Ort der Kom- mune. Als seine ursprüngliche Existenzgrund- lage diente die Landwirtschaft, vielleicht auch das Pechsieden. Seit 1454 gehörten Vorwerk und Dorf Tröbigau zum Rittergut Putzkau. Mit dem „Trö- bigauer Berg“ wurde 1840 der erste Steinbruch im Klosterberggebiet eröffnet. Aus den in der Folgezeit erschlossenen Brüchenwurde der „Demitzer Grano­ diorit“ in alle Welt exportiert. Nicht zu vergessen ist auch das alljährliche Keglerfest des Kegelvereins SV „Empor“ Tröbigau e. V., welches ein Highlight im Jahr darstellt.

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