Schömberg ein Ort mit Lebensqualität

Nicht zuletzt durch die klimatisch und landschaftlich prädestinierte Lage hat der Tourismus in Schömberg in den vergangenen Jahren immer mehr an Be- deutung gewonnen. Neben den hervor- ragenden Wandermöglichkeiten besitzt Schömberg mit dem Stausee eine für die Schwäbische Alb nicht gerade typische Attraktion. Nicht zu vergessen, die un- weit vom See gelegene Wallfahrskirche „Palmbühl“ mit barocker Innengestal- tung, die alljährlich eine Vielzahl von Besuchern nach Schömberg lockt. Schörzingen Schörzingen, das mit Schömberg am 1. Februar 1973 fusionierte, liegt in land- schaftlich reizvoller Lage am Fuße des Oberhohenbergs. Mit seinen 1011 m ist er der zweithöchste Berg der Schwäbi- schen Alb und hat eine eigene geschicht- liche Entwicklung. Seinen Namen leitet der Ort von demWort „SCARZO“ ab, wel- ches wahrscheinlich der Name des alleman- nischen Ortsgründers war. In mehreren Urkunden des Klosters St. Gallen ist „Scerzin- gas Villa Publice“, erstmals im Jahr 785, als Beurkundungsort benannt, vermut- lich lange nach seiner Entstehungszeit. Wegen einer Brandkatastrophe 1644 in Schömberg, wohin während des 30jäh- rigen Krieges die Kirchenbücher und Chroniken von Schörzingen gebracht worden waren, existieren kaum noch Nachrichten über den Ort aus dieser Zeit. Während des 17. und 18. Jahrhunderts hatten Schörzingen und seine Bewoh- ner, wie auch Schömberg, unter Kriegs- auswirkungen zu leiden. Gruppen von Feind und Freund durchzogen den Ort oder nahmen hier Quartier, drangsalier- ten die Menschen und bürdeten ihnen schwere Lasten auf. Schörzingen war wie Schömberg vorderös- terreichisches Gebiet, gehörte zur Grafschaft Hohenberg und kam 1806 an Württemberg. Ein geschichtsträchtiger Vorgang in der noch jüngeren Geschichte von Schör­ zingen war 1907 der Erwerb des Rit- terguts Hohenberg. Im Rahmen einer Zwangsversteigerung hat Schörzingen das Rittergut für 149.300 Mark erwor- ben. Die Aufteilung der ehemals eigen- ständigen Markung Hohenberg erfolgte in einem Vertrag zwischen der Gesamt- gemeinde Deilingen und der Gemeinde Schörzingen am 05.06.1909, wobei ein Teil der Grundstücke am Fuße des Ober- hohenbergs zu den Markungen Deilin- gen und Delkhofen kam. Der Rest mit dem Oberhohenberg gehört seit damals zur Markung Schörzingen. 4 Aus der Geschichte Ein Kleinod im wahrsten Sinne des Wortes, ist die barocke Wallfahrtskirche auf dem Palmbühl, die 1631 von dem Schömberger Richter und Baumeister Hans Geiger auf der verfallenen Leon- hardskapelle errichtet wurde. Sie wurde 1655 der „Schmerzhaften Muttergottes“ geweiht. Die heutige Gestalt der Kirche dürfte, nach verschiedenen Umbaumaßnah- men, im Jahr 1725 erreicht worden sein. Die überaus reiche Innenausstattung wird dem einheimischen Künstler Ur- ban Faulhaber zugeschrieben. Von 1978 bis 1983 wurde das Kirchlein durch die katholische Kirchengemeinde grundle- gend restauriert. Zum gelungenen Gesamtbild gehört heute auch der zwischen 1866 und 1930 entstandene Außenpark mit einer Christusskulptur, Kreuzwegstationen, Grotten, Kapellen, Brunnen und einer „Pater-Pio-Statue“. Auf dem Palmbühl finden von Mai bis Oktober Gottesdienste statt. Er ist wäh- rend der Sommerzeit Ziel vieler Gläu- biger und Pilger aus der näheren und weiteren Umgebung. Wallfahrtskirche Palmbühl

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=