Familienwegweiser der Stadt Schopfheim

21 » Schopfheim – lebenswert und zukunftsorientiert « lehnen sich erst recht auf. Und manche suchen in der Welt der Drogen Zuflucht. Angehörige oder Freunde können Betroffene mit sachlichen Informationen versorgen, um deren Neugierde zu befriedigen, Dinge mit ihnen unternehmen, die mehr Spaß machen als Drogen. Eltern sollten ihre Kinder selbstständig und selbstbewusst erziehen, so dass sie lernen, mit Angst, Sorgen, Problemen und Gruppendruck umzugehen. Und niemals sollten Angehörige oder Freunde das eigene Beispiel unterschätzen: Jedes dritte Kind aus suchtbelasteten Familien entwickelt selbst eine Abhängigkeit. Behinderungen Das Leben mit einem behinderten Menschen stellt eine besondere Herausforderung dar. Die wenigsten Familien sind darauf vorbereitet. Schnell stellt sich bei den Angehörigen das Gefühl ein, alles würde ihnen über Kopf wachsen. Ein behinderter Mensch braucht mehr Zuwendung, die Zeit für sich und die anderen Familienmitglieder wird immer knapper. In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Hilfsangebote von Wohlfahrts- und Behindertenverbänden wie Diakonie, Caritas oder die Lebenshilfe zurückzugreifen. Hier können Eltern von behinderten Kindern oder Angehörige von behinderten Familienmitgliedern Beratung und Hilfe erhalten. Welche Leistungen finanziell übernommen werden, entscheiden die Krankenkassen und die Sozialhilfeträger. Finanzierungsmöglichkeiten bestehen über die Pflegeversicherung und über die sogenannte Eingliederungshilfe. Die Höhe der Zuwendungen richtet sich nach dem Bedarf und Grad der Behinderung. Der Grad einer Behinderung wird vom Versorgungsamt, Landratsamt Lörrach, Palmstraße 3, 79539 Lörrach, Telefon: 07621 410-0 festgestellt. Bezugsberechtigte erhalten daraufhin einen entsprechenden Feststellungsbescheid. Ab einem Behinderungsgrad von 50 Prozent gilt man als schwerbehindert. Behindertenbeirat der Stadt Schopfheim Ziel ist es, die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen und zu verhindern und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und ihnen ein selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen. Kontakt 1. Vorsitzender / Behindertenbeauftragter Oliver Kröning E-Mail: behindertenbeirat@schopfheim.de www.schopfheim.de/Behindertenbeirat Missbrauch Dies ist eines der großen Tabu-Themen und darf nicht totgeschwiegen werden: Missbrauch von Kindern. Das typische Milieu, in der dies geschieht, gibt es nicht. Missbrauch kommt in allen sozialen Schichten und Berufsgruppen vor. Das Schlimmste am Missbrauch ist nicht primär die sexuelle Handlung, sondern die Tatsache, dass unter Umständen eine wichtige Bezugsperson die Beziehung zu einem Kind missbraucht, ausgebeutet und Grenzen verletzt hat. Missbrauchsopfer sind innerlich stark verletzt. Nicht umsonst wird in diesem Zusammenhang oft vom „Seelenmord“ gesprochen. Therapie und Seelsorge sollten daher so früh wie möglich nach Bekanntwerden oder Aufdecken des Missbrauchs einsetzen. Eine altersgerechte Aufklärung kann Kindern helfen, Schutzmechanismen vor Missbrauch aufzubauen. Wenn sie in vermeintlich harmlosen Situationen erfahren, dass Grenzen, die sie setzen, respektiert werden, werden sie auch in wirklich bedrohlichen Fällen zu reagieren wissen.

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