Familienwegweiser der Stadt Schopfheim

3 » Schopfheim – lebenswert und zukunftsorientiert « Eltern werden Schwangerschaft Früher oder später wird der Kinderwunsch bei vielen Paaren immer größer. Entscheiden sie sich dafür, rückt das gemeinsame Glück immer näher bis die werdende Mutter nun am eigenen Leib genau das erlebt, was andere ihr immer erzählt haben: Die berühmten „typischen Schwangerschaftssymptome“ – ja, es gibt sie, aber sie treten nicht unbedingt immer auf. Etwas mehr Sicherheit verschafft zunächst ein Schwangerschaftstest aus der Apotheke – die besten liefern schon unmittelbar nach dem Ausbleiben der Regel oder zehn Tage nach dem Geschlechtsverkehr eindeutige Ergebnisse. Endgültigen Aufschluss bringt erst ein Besuch beim Arzt. Der Gynäkologe bestimmt die aktuelle Woche der Schwangerschaft und das voraussichtliche Datum der Niederkunft. Als Faustregel gilt: Der erste Tag der letzten Regel bildet den Auftakt der insgesamt 40 Schwangerschaftswochen. Also kann sich eine Frau beim Ausbleiben ihrer Menstruation bereits in der fünften Woche befinden. Etwa ab der fünften Woche ist der Embryo per Sonografie sichtbar. Von nun an sollten regelmäßige Arztbesuche Pflicht sein. Die Vorsorge nach den Mutterschaftsrichtlinien hilft, eventuelle Risiken und Probleme früh zu erkennen oder sogar zu vermeiden. Berufstätige erhalten beim Arzt eine Schwangerschaftsbescheinigung zur Vorlage beim Arbeitgeber – und sobald dieser offiziell informiert ist, gelten für werdende Mütter die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes. Der Arzt – oder auch die betreuende Hebamme – stellt auch den „Mutterpass“ aus, in dem von nun an alle Daten erfasst werden, die für die Gesundheit der werdenden Mama relevant sind. Geburt und Nachsorge Es gibt viele Theorien und unendlich viele Bücher darüber, wie eine für Mutter und Kind optimale Geburt verlaufen sollte. Wichtig ist auf jeden Fall: Die werdende Mutter sollte Vertrauen in ihre Ärzte und deren Helfer haben. Gerade während der Geburt sollte sie sich geborgen und sicher fühlen. Daher sollte sie sich Kliniken oder Geburtshäuser frühzeitig anschauen – und den Ort aus- wählen, der ihr das beste Gefühl vermittelt. Durchaus kein Klischee ist der sogenannte „Babyblues“: Die meisten Mütter sind in den Tagen nach der Geburt nervlich äußerst angespannt. Ernst wird es, wenn sich das Tief zu einer „postpartalen Depression“ oder gar einer Psychose entwickelt. Hier ist ärztliche Hilfe geboten, doch sind diese Fälle äußerst selten. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt sollte der Frauenarzt eine gynäkologische Abschlussuntersuchung vornehmen. Dabei misst er vor allem Gewicht, Blutdruck und Hämoglobin-Wert, der Aufschluss über möglichen Eisenmangel gibt, denn dieser ist nach Schwangerschaft und Geburt oft zu niedrig. Dagegen helfen spezielle Präparate. Wenn Muttermund, Gebärmutter und Eierstöcke unauffällig und gut zurückgebildet sind, vermerkt der Arzt dies als „gynäkologischen Befund“ neben den übrigen Eintragungen im Mutterpass. Es ist gut sich schon recht früh um die Begleitung einer Hebamme zu kümmern. Diese bieten neben geburtsvorbereitenden Kursen auch Nachsorge und Rückbildungsangebote nach der Geburt an und sind oft wertvolle Unterstützerinnen in der spannenden ersten Zeit mit dem Neugeborenen. © detailblick / Fotolia

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