Schwebheim unsere Gemeinde stellt sich vor

5 SCHWEBHEIM: HISTORISCHE CHRONIK IN ZAHLEN 2000-300 v. Chr. Zahlreiche Bodenfunde aus vorgeschichtlicher Zeit bezeugen eine frühe Besiedlung: Einzelne Fundstücke aus der Bronzezeit (ca. 1600 v.Chr.), ein großes Gräberfeld aus der Hallstadtperiode (700 – 450 v.Chr.) und eine Sonnenradurne aus der La-Tène-Zeit (400 – 300 v. Chr.). 600-800 n. Chr. Bei Grabungen auf dem Gelände des Rewe-Marktes konnte eine frühmittelalterliche Siedlung nachgewiesen werden. Die Endsilbe „heim“ im Ortsnamen weist einwandfrei darauf hin, dass diese während der fränkischen Landnahme entstanden ist. 1094 wird „Suebheim“ erstmals schriftlich erwähnt. Eine Schenkungsurkunde belegt, dass der Schwebheimer Besitz der Judith, Tochter des letzten Schweinfurter Markgrafen, dem Benediktinerkloster Theres übereignet worden ist. 1384 Am Ende des 14. Jh. werden die Grafen von Castell als Besitzer Schwebheims genannt. Sie geben den Ort als Lehen an die Ritter von Wenkheim. Diese bleiben auch nach dem Wechsel der Lehenshoheit an die Grafen von Henneberg, der 1417 stattfand, die Dorfherren. ≈ 1440 Balthasar von Wenkheim erbaut eine Wasserburg. 1494 Auch der erste Sakralraum Schwebheims, eine Kapelle am Plan, ist eine Stiftung dieser Adelsfamilie. 1513 Gelangt Schwebheim durch Kauf an die Herren von Bibra, die den Ort bis 1848, zunächst von den Hennebergern und später vom Hochstift Würzburg zu Lehen hatten. 1525 Im Bauernkrieg wurde die wenkheimische Wasserburg fast vollständig zerstört. Schon 1526 beginnt Hans von Bibra mit dem Wiederaufbau des Schlosses. 1576 Der katholische Gutsherr Heinrich von Bibra lässt für seine um 1540 evangelisch gewordenen Untertanen eine neue Kirche und ein Pfarrhaus erbauen und besorgt die Anstellung eines Pfarrers. Während seiner Herrschaft erlebt Schwebheim eine Blütezeit. 1618-1648 Bald nach dem Tod Heinrichs (1602) beginnen die Drangsale der Gegenreformation und die Gräuel des Dreißigjäh- rigen Krieges. Der Schwedenkönig Gustav Adolf verbringt, wohl auf Einladung derer von Bibra, die Nacht vom 10. auf den 11. März 1632 im hiesigen Schloss. Am Ende des Krieges ist das einst blühende Dorf zeitweilig menschenleer. 1818 Die erste Gemeindeverwaltung wird gewählt, ebenso der Ortsvorsteher. Die Schultheißen werden nicht mehr von der Gutsherrschaft bestimmt. 1848 Die Herrschaft derer von Bibra erlischt und damit auch die Gerichtsbarkeit (das Patrimonialamt) des Adels. Frondienste werden abgeschafft. Die Gemeinde verwaltet sich endgültig selbstständig. 1923 Der erste Kräuterverarbeitungsbetrieb im Dorf wird gegründet. Der Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen bringt eine Besserung des Lebensstandards mit sich. 1946 Nach dem Ende des 2. Weltkrieges werden 272 Flüchtlinge und Evakuierte aufgenommen. Die Gemeinde rodet 1949 etwa 14.000 m² Wald für den Siedlungsbau. 1957 Die nach einem Entwurf des Kirchenbaumeisters Olaf Andreas Gulbransson erbaute Auferstehungskirche am Plan wird feierlich eingeweiht. 1975 Das bayerische Innenministerium sagt zu, dass Schwebheim im Rahmen der Gebietsreform eine selbstständige Gemeinde bleiben kann. 1976 Einweihung der katholischen Kirche St. Hedwig

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