Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Solnhofen

Blick auf Solnhofen Apollofalter 6 Im Porträt – Solnhofen – die Welt in Stein Solnhofen liegt 408 m ü. NN (Rathaus), hat eine Fläche von 13,5 km², gehört zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und liegt im Naturpark Altmühltal und am südlichen Ende Altmühl- frankens, direkt an der Bahnlinie Nürnberg-München mit eigenem Bahnhof. Der Ort befindet sich im„Dreiländereck“ Mittelfranken – Schwaben – Oberbayern. Nach dem Ort Solnhofen ist der Asteroid (3229) Solnhofen benannt. Der Ort wird in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts unter dem Namen„Husen“ erstmals urkundlich erwähnt. Der angelsächsische Mönch Sola hatte den Auftrag den Ort Husen zu verwalten und die ansässige Bevölkerung kirchlich zu betreuen. Die Solnhofener Solabasilika, die Grabstätte des Mönches Sola, zählt mit ihren Säulen aus karolingischer Zeit zu den ältesten Bau- denkmälern Süddeutschlands. Bei Ausgrabungen dort entdeckten Wissenschaftler bis in die Mittelsteinzeit zurückreichende Sied- lungsspuren. Die evangelisch-lutherische St. Veit-Pfarrkirche ist ein Bau im so genannten Markgrafenstil, sie wurde auf dem süd­ lichen Seitenschiff der damaligen Solabasilika 1784 errichtet. Die katholische Kirche St. Sola wurde 1905 in frühgotischem Stil aus Jura-Kalksteinen gebaut. Solnhofen genießt Weltruf als Lieferant der einzig geeigneten Steine für den Lithografiedruck. Der besonders feine Kalkstein (der sog. „Lithographische Schiefer”) aus den Steinbrüchen wurde vom Erfinder der Lithographie, Alois Senefelder, um 1798 als Druckmaterial verwendet. Sein Denkmal befindet sich in der Ortsmitte auf einem Platz unweit der Sola-Basilika. Berühmt ist Solnhofen vor allem wegen seiner Steinbrüche, wo auch heute noch die Solnhofener Platten aus den Steinbrüchen gewonnen und bearbeitet in alle Welt als Boden- und Wand­ belag sowie Fensterbänke geliefert werden. Die Fossilien, aus dem etwa 150 Millionen Jahre alten Weißen Jura (Oberjura), machten den kleinen Ort weltberühmt. Die bekanntesten und auch für die Evolutionsbiologie bedeutsamen Funde sind die bislang vierzehn Exemplare des „Urvogels“ Archaeopteryx aus Solnhofen und Umgebung. In reizvoller Landschaft, mit Wiesen, Mischwäldern, Trocken- hängen, die durch Schafbeweidung erhalten bleiben und Felsformationen, liegt Solnhofen direkt an der Altmühl und bietet eine teils einzigartige Flora und Fauna.

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