Wegweiser für Senioren und Menschen mit Behinderung in Sternberg und Umgebung

30 Krankenhaus und danach Eine frühzeitige Diagnose bedeutet für den Patienten einen Zeitgewinn. Im günstigen Fall kann durch Medika- menteneinnahme der Krankheitsverlauf verlangsamt und dadurch noch für viele Jahre Lebensqualität gewonnen werden. Für vorsorgende Maßnahmen bleibt mehr Zeit, um imSinne des Patienten ein Netzwerk an Hilfen aufzu- bauen und Entscheidungen für den späteren Verlauf der Krankheit zu treffen. Sowohl die Demenzerkrankung als auch die Depression erfordert fachärztliche Betreuung wie auch ein verläss­ liches persönliches Umfeld des Betroffenen. Wenn die krankheitsbedingten Probleme im Alltag über- handnehmen, sollte über die Aufnahme in eine stationäre Pflegeeinrichtung nachgedacht werden. ■ ■ Über dieService-Nummer 0180 171017 könnenSie sich als Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender bun- desweit von der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft für 9 Cent pro Minute qualifiziert beraten lassen. Neue Wohnkonzepte Traditionelle Pflegekonzepte bieten nur bedingt den nötigen Rahmen für die besonderen Bedürfnisse von Demenzkranken, zu denen der hohe Bewegungsdrang gehört, der wiederum Zwischenmahlzeiten erfordert, die nötige Flüssigkeitszufuhr erschwert und ein hohes Sturzrisiko birgt. Daher setzen neue Wohnkonzepte für Demenzkranke auf einen ruhigeren Rahmen in einer familienähnlichen Gruppengröße und die Einbindung von Angehörigen und Betreuungspersonal. Ambulant betreute Wohngemeinschaften unterschei- den sich von der Hausgemeinschaft durch den (Einzel- / Gruppen-)Mietvertrag, der durch einen Vertrag mit einem ambulanten Pflegedienst ergänzt wird. Es gibt wie beim „BetreutenWohnen“ Grund- undWahlleistungen, die aus- differenziert im Vertrag aufgenommen werden müssen. Bei einer Hausgemeinschaft wird einer Großfamilie ähnlich der Tagesablauf mit alltagsnahen Beschäftigun- gen verbracht. An der Planung der Beschäftigungs- und Freizeitangebote sind in der Regel Fachpersonal (Pflege- fachkräfte, Sozio- und Ergotherapeuten) und Angehörige beteiligt, in der Organisation und Durchführung dann auch das Betreuungspersonal. Unterstützung in geriatrischen Abteilungen Demenz ist bislang nicht heilbar, aber medikamentöse Hilfen in einem frühen Stadium können das Niveau der Hirnleistung über einen ungewissen Zeitraum hoch hal- ten. Viele Kliniken bieten nach der Diagnose der Krankheit entsprechende Therapien an. Niederschwellige Angebote werden frei zugängliche Dienstleistungen genannt, die ganz unkompliziert, ohne Formalien und hohen Kosten- aufwand von jedermann in Anspruch genommen werden können. Der Begriffwird imZusammenhangmit Hilfen bei Demenzerkrankung genutzt, um Angebote wie Beratung, Selbsthilfegruppen, offene Vorträge, Gesprächskreise, Besuchs- und Betreuungsdienste zusammenzufassen.

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