Informationsbroschüre Luftkurort Stühlingen

Stühlingen früher © asrawolf /Fotolia 10 Das Siedlungsgebiet um Stühlingen im mittleren Wutachtal war in prähistorischen Zeiten ein reger Brückenkopf zwischen Schwäbi- scher Alb und Schweizer Jura. Es ist von daher folgerichtig, dass die Römer mit Juliomagus im benachbarten schweizerischen Schleit- heim eine einflussreiche Kleinstadt gegründet haben. Einer der vielen römischen Gutshöfe rund um Juliomagus war direkt in Stüh- lingen beim Mühlebach, nahe der heutigen Ortsmitte situiert. Die Römerzeit in Stühlingen geht chronologisch fast nahtlos in das frühe Mittelalter über, das erst von den Alamannen, später durch das Merowinger- und Karolingergeschlecht geprägt war. „Alpgau“ hieß die politische Landschaftseinheit, dessen Mittelpunkt Stühlingen wurde. Erste Ortsnamen wie Schwaningen tauchen bereits für das 8. Jahrhundert nach Chr. auf – in einer typischen Lehensurkunde, die bezeugt, dass Familienclans sich in die schützende Obhut eines Klosters wie St. Gallen begaben. Den Ortsnamen Stühlingen kennen wir erst aus dem 11. Jahrhundert. Im Jahr 1252 gelangte der Ort mit Umgebung in den Besitz der Herren von Lupfen und erhielt 1262 das Stadtrecht verliehen. Damit begann eine über 300-jährige Herrschaft der Grafen von Lupfen in Stühlingen. Im 14. Jahrhundert waren die Lupfener bereits treue Parteigänger in habsburgischen Diensten. Ihren politischen Höhepunkt erreichte das Geschlecht unter Hans I. von Lupfen, der in die Führungsschicht des südwestdeutschen Adels aufstieg. Durch Heiratspolitik erlangteer bedeutende Güter im Elsaß und Südtirol. Er starb 1436. Im Jahr 1524 brach in Stühlingen der Bauernkrieg aus, der weite Teile Mitteleuropas in Unruhe versetzte. Am 26. Dezember 1582 verschied mit Graf Heinrich VI. der letzte Spross aus dem Hause Lupfen-Stühlingen. Lange stritten verschiedene Adelsparteien um das Erbe Stühlingen, bis es schließlich an die Erbmarschälle zu Pappenheim ging. Nach dem Soldatentod von Maximilian im Dreißigjährigen Krieg im Jahr 1639 fiel Stühlingen unter fürstenbergische Herrschaft. In Eberfingen war seit 1624 eine Eisenschmelze in Betrieb, was den Fürstenberger neben Ein­ künften aus der Landwirtschaft eine frühkapitalistische Rendite bis zum Jahr 1761 einbrachte. Holzmangel bedingte das Ende der Eisenverhüttung. Das Jahr 1806 markierte für Stühlingen und seine Ortsteile eine einschneidende Wende. Denn die Leibeigenschaft wurde auf­ gehoben. Durch die Säkularisation verlor das Kloster St. Blasien, das großen Besitz in Bettmaringen, Blumegg, Grimmelshofen, Laus- heim, Wangen und kleineren in Schwaningen und Weizen hatte, allen Einfluss auf Stühlinger Gemarkung. Stühlingen selber mit Eber- fingen und Mauchen wurden frei von fürstenbergischer Herrschaft. Das Land fiel an den badischen Staat und die Neuverteilung des Bodens, die sich mancherorts wie in Lausheim oder Blumegg über 50 Jahre hinzog, begründete hiesigen Privatbesitz. Unter badi- scher Herrschaft wurde Stühlingen florierendes Amtsstädtchen und hatte vor dem 1. Weltkrieg zusammen mit Bonndorf Bedeutung als touristische Sommerfrische. Zentralheizungen So l a ran l agen B l ockhe i z k ra f twe r ke Ho l z - und Pe l l e t s feue r ung B rennwe r t techn i k Wä rmepumpen So l a r s t roman l agen Kundend i ens t San i tä r i ns ta l l a t i onen Bahnhofstraße 10a 79780 Stühlingen Tel:0 77 44 / 93 37 83 Fax:0 77 44 / 93 37 87 E-Mail :HeizungsbauBoehler@t-online.de GESCHICHTE

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