Informationsbroschüre der VG Syrgenstein

6 Die Region „Bachtal“ Ballhausen gebildet und erhielt ihren Namen nach den Herren von Syrgenstein, die seit 1693 in Altenberg saßen, das dortige Schloß wieder erbauten und eine eigene Linie „Syrgenstein-Altenberg“ begründeten. Altenberg wurde 1700 durch Kolonisten gegründet, die von den Herren von Syrgenstein angesiedelt worden waren. Das Wappen der Herren von Syrgenstein mit dem Adler im Schrägbalken findet sich im oberen Teil des Gemeindewappens. Das Wappen der Herren von Westerstetten (geteilt; oben in Rot und Silber gespalten, unten Blau) erinnert daran, dass diese Adelsfamilie zwischen 1390 und 1471 sowie von 1549 bis 1637, als die Familie im Mannesstamm ausstarb, die Herrschaft bzw. die Hofmark Staufen sowie die Herrschaft Altenberg besaß. Der Zinnenturm erinnert an den sog. „Alten Turm“ bei Staufen, der als Ruine der ehemaligen Burg Blosenstaufen schon im Wappen der alten Gemeinde Staufen enthalten war. Zöschingen Zöschingen liegt in einem kleinen Tal an einem Ausläufer der Schwäbischen Alb unweit von der Landesgrenze zu Baden-Württemberg entfernt. Sie ist die kleinste selbstständige Gemeinde im Landkreis Dillingen an der Donau. Der Rostelbach, der in die Egau mündet, fließt durch den Ort. Zöschingen im Spiegel der Zeit: • D er Ortsname wurde 1257 erstmals urkundlich erwähnt. Dieser ist im Sinne von „zu den Leuten eines Zozo“ vermutlich auf den alemannischen Gründer zurückzuführen. • Z wei Reihengräberfriedhöfe aus dem 7. Jahrhundert belegen die Gründung des Ortes durch die Alemannen. • I m Mittelalter war Zöschingen der Sitz eines niederen Adelsgeschlechts, den Herren von Zöschingen. Diese hatten im 13. Jahrhundert auf dem Ghagberg eine Burg errichtet. In unmittelbarer Nähe zum Sportplatz liegen die Reste der damaligen Burg. • Der Hauptteil an Grundbesitz und Rechten erwarb Ende des 13. Jahrhunderts der Deutsche Orden, der später ein eigenes Vogtamt und ein Niedergericht führte. • Zöschingen wurde 1505 dem damals gegründeten Fürstentum Pfalz-Neuburg zugeteilt. • 1806 wurden die Besitzungen und Rechte des Deutschen Ordens im Rahmen der Rheinbundakte dem Königreich Bayern zugeschlagen. • Im Jahr 1806 gingen auch die Anteile der Landes- hoheit sowie das württembergische Obervogtamt von Pfalz-Neuburg sowie der Herrschaft Altenberg (Oettingen-Wallerstein) an Bayern. Wappen In Blau zwischen zwei zugewandten goldenen Löwen eine eingeschweifte silberne Spitze, darin ein schwarzes Tatzenkreuz. Der Inhalt des Hoheitszeichens ist wie folgt zu begründen: Zöschingen gehörte ursprünglich zum Herrschaftsbereich der Grafen von Dillingen; dann war dort das Dillinger Hauskloster Neresheim begütert. Seit dem späteren Mittelalter wurde auch der Deutsch-Ritter-Orden Grundherr in der Gemeinde. Der Orden konnte diesen Grundbesitz bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts halten. Die Landeshoheit stand seit der Mitte des 13. Jahrhunderts Bayern bzw. dem Fürstentum Pfalz-Neuburg zu. Durch die Dillinger Löwen, die auch im Klosterwappen von Neresheim erschienen, und durch das Kreuz des Ritterordens wird die geschichtliche Entwicklung dokumentiert. Die Farben Weiß-Blau erinnern an die weit zurückreichende bayerische Landeshoheit. Die heraldische Gestaltung und die künstlerische Ausführung des Wappens entsprechen allen Voraussetzungen. Es unterscheidet sich auch hinreichend von bereits bestehenden Gemeindewappen in Bayern. Natursee Zöschingen © Roland Keis

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