Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Tegernheim

5 Tegernheims historischer Kern ImLaufe der Zeit kamen weitere gemeindliche Einrichtungen hinzu, wie z. B. der Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Schulungsraum (1989–91), der Dreifach-Mehrzweckhalle für Sport und Veranstaltungen (1990–93), des JohanniterKindergartens (1993/94), des Schutzengel-Kindergartens (2004/05), der Kinderkrippe (2009/10), des Kinderhauses (2014/15) und des Gemeindearchivs (2014/15). Unabhängig von den kommunalen Gebäuden förderte die Gemeinde den Bau eines Seniorenheimes (2010/11). Tegernheims Entwicklung Tegernheims Bevölkerung stieg von 1818 bis 1925 um79 Prozent und von 1946 bis 2016 um275 Prozent. Für den enormen Bevölkerungszuwachs ist nicht der Geburtenüberschuss, sondern der starke Zuzug verantwortlich. Tegernheim zählte in den Jahren 1836 und 2018 93 bzw. 1.442 Wohngebäude. 1980 betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche 112 Hektar (9,8 Prozent) und 2018 217 Hektar (19,0 Prozent der Gemeindefläche). Der Strukturwandel der Stadtrandgemeindemacht sich auch an der rasant abnehmenden Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bemerkbar. 1925 gab es 121 und 2010 nur mehr fünf Betriebe. Besonderheiten Im Norden des Tegernheimer Gemeindegebietes befindet sich die unter Geologen weithin bekannte Tegernheimer Schlucht. Hier treffen drei verschiedene geologische Einheiten unterschiedlichen Alters zusammen: Gneis und Granit, Jura und das Molassebecken der Donauebene. Mit EU-Förderung errichtete die Gemeinde Tegernheim den Geopfad „Tegernheimer Schlucht“ mit sieben Stationen (2008/09). den 41 Kommunen des Landkreises Regensburg die einzige Gemeinde, die nur aus einem einzigen Ortsteil besteht. Gemeindliche Einrichtungen Die Baufälligkeit der Volksschule im Bereich des nördlichen Teils des Kirchfriedhofes erforderte 1873/74 einen Neubau der Schule in der Kirchstraße 15. Der Neubau wurde aber bald zu klein, sodass 1901 in der Kirchstraße 14 ein neues Schulgebäude errichtet werden musste. Durch das ungebremste Bevölkerungswachstum stieß auch das neue Gebäude schnell an seine Grenzen. Es folgten Erweiterungsbauten in den Jahren 1937/38 und 1958/59. Da dasWachstum der Bevölkerung anhielt, wurde 1970 bis 1972 amKindlweg 18 einemoderne Grund- und Hauptschulemit Doppelturnhalle errichtet. In der „Alten Schule“ wurde 1980 die Gemeindebücherei untergebracht. Das Gebäude wurde 2010 gründlich saniert und als „Haus der Begegnung“ umgewidmet. Von 1818 bis 1950 stieg Tegernheims Bevölkerung um das 3,6-Fache, sodass die katholische Pfarrkirche 1953/54 nach Westen erweitert werdenmusste. Mit der Ankunft der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen 1945/46 stieg der Anteil der Protestanten in der einst rein katholischen Gemeinde auf 10 Prozent, wodurch 1968 die Errichtung der Martin-LutherKirche erfolgte. Um eine geregelte Verwaltungsarbeit zu gewährleisten, drängte das Landratsamt die Gemeinde dazu, 1950 eine Gemeindekanzlei in der Kirchstraße 13 zu errichten. Diesewurde bald den Anforderungen nicht mehr gerecht und so wurde 1965/66 ein für damalige Verhältnisse modernes Verwaltungsgebäude mit Feuerwehrgerätehaus in der Ringstraße 47 gebaut. Seit der Fertigstellung des Rathauses verdoppelte sich bis heute die Bevölkerung. Die beengten Räumlichkeiten für inzwischen 14 Verwaltungsangestellte machen in den nächsten Jahren einen Rathausneubau notwendig.

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