Schule - und was dann? Berufswahl 2020/2021 - IHK Trier (Auflage 20)

4 | VOR DER AUSBILDUNG: ERST MAL ORIENTIEREN DUALE AUSBILDUNG — WAS BEDEUTET EIGENTLICH DUAL? Dual bedeutet, dass man in der Zeit der Ausbildung an zwei Lernorten lernt – und zwar im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. So kannst du die Theorie aus der Schule direkt in der betrieblichen Praxis umsetzen. Dieses Prinzip gilt für nahezu alle Berufe. (Ausnahmen: Abschlüsse Berufsbildender Schulen und Ausbildungen in öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissen.) Wenn du also darüber nachdenkst, eine Berufsausbildung in Industrie, Handel, Dienstleistungen, IT, Medien oder im Handwerk zu beginnen, wirst du dort eine duale Ausbil- dung machen. ZWEI LERNORTE Meistens bist du 3 bis 4 Tage pro Woche in deinem Ausbil- dungsbetrieb und 1 bis 2 Tage in der Berufsschule. Welche Berufsschule das genau ist, hängt vom Standort deines Ausbildungsunternehmens ab. Bei Berufen, die nicht so häufig ausgebildet werden, wird der Unterricht häufig im Block organisiert. Du bist dann also nicht jede Woche in der Schule, sondern direkt ein paar Wochen am Stück, zusammen mit Azubis aus anderen Regionen und Bun- desländern. Wie das bei deinem Wunschberuf geregelt ist, erfährst du entweder in deinem Ausbildungsbetrieb oder bei deiner IHK. VERGÜTUNG Während der Ausbildung erhältst du eine Ausbildungs- vergütung. Die Höhe hängt von der Branche deines Aus- bildungsbetriebes ab. Oft wird die Ausbildungsvergütung durchTarifverträgevorgegeben.AuchwennkeineTarifbin- dung vorliegt, orientiert sich deine Vergütung weitgehend an den passenden Tarifen oder sie entspricht der Min- destvergütung nach dem Berufsbildungsgesetz. Außer- dem steigt die Vergütung jedes Jahr an. Nach Abschluss der Ausbildung wird ebenfalls eine angemessene Vergü- tung gezahlt. Die Ausbildungsvergütung ermöglicht dir, früh auf eigenen Beinen zu stehen und zum großen Teil selbst für deinen Lebensunterhalt zu sorgen. DAUER Eine duale Ausbildung dauert – je nachdem für welchen Beruf du dich entscheidest – zwischen 2 und 3,5 Jah- ren. Wenn du Abitur hast oder in der Berufsschule beson- ders gute Noten bekommst, kannst du deine Ausbildung auch verkürzen. Das besprichst du erst mit deinem Aus- bildungsbetrieb, der die Verkürzung dann bei der IHK beantragen kann. Wenn es in der Ausbildung gut läuft, kannst du deine Abschlussprüfung auch vorziehen. Auf eine zweijährige Ausbildung (z. B. zum Maschinen- und Anlagenführer oder Fachlageristen) kannst du noch einen höheren Ausbildungsabschluss draufsatteln. VOR DER AUSBILDUNG: ERST MAL ORIENTIEREN © denisismagilov - stock.adobe.com

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