Schule - und was dann? 2023/2024 - IHK Trier

58 Eltern im Berufswahlprozess ETAPPE 6: Jeder Traumjob beginnt mit einer guten Bewerbung 1. Was macht für Unternehmen eine gute Bewerbung aus? Es wird erwartet, dass der Bewerber auf folgende Punkte in dem Bewerbungsschreiben eingeht: • warum er sich um die ausgeschriebene Position/Ausbildungsstelle bewirbt • welche Vorkenntnisse/Vorerfahrungen er dafür mitbringt (zum Beispiel relevante Schulfächer, Praktika, Aushilfstätigkeiten) • warum er sich ausgerechnet bei dem Unternehmen „X“ bewirbt • persönliche Kurzbeschreibung • momentaner Status • zu welchem Termin der Bewerber mit der Ausbildung beginnen könnte 2. Wie lang sollte ein Bewerbungsschreiben sein? • Faustregel: 1 DIN-A4-Seite • viele Unternehmen sind auch bereit, ein längeres Schreiben zu lesen, vorausgesetzt, dies führt zu einem Mehr an interessanten/wissenswerten Informationen 3. Was ist im Lebenslauf wichtig? • Schulbildung • Weiterbildung/sonstige Qualifikationen (Sprach-, EDV-Kenntnisse) • praktische Erfahrungen • Freizeitaktivitäten • ehrenamtliche Tätigkeiten • lückenloser Werdegang • chronologische Darstellung • Für eine Reihe von Unternehmen ist auch die Staatsangehörigkeit wichtig (beispielsweise benötigen international agierende Unternehmen Mitarbeiter mit Sprach- und interkulturellen Kenntnissen; vor der Ausbildung muss der Aufenthaltsstatus geklärt sein) 4. Welche Rolle spielen Angaben zu Hobbys und sozialem Engagement? • Hobbys, Freizeitaktivitäten, Ehrenamt geben Aufschluss über Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen, aber auch schlicht und ergreifend über die Persönlichkeit des Bewerbers • Teamkompetenz und sozialem Engagement werden eine hohe Bedeutung beigemessen 5. Welche Anlagen sollten der Bewerbung beigefügt werden? • aktuelle Zeugnisse • Praktikumsnachweise • sonstige Qualifikationsnachweise (über z. B. absolvierte Sprachkurse, Zehn-Finger-Schreibkurs, Computerkurse etc.) • sonstige relevante Nachweise 6. Stellenwert und Beschaffenheit des Bewerbungsfotos Das Bewerbungsfoto sollte: –– aktuell sein –– eine Wiedererkennung ermöglichen –– professionell aufgenommen sein –– im Hinblick auf Outfit (und Styling) der ausgeschriebenen Position/dem Unternehmen entsprechen –– in der Regel reicht ein klassisches Porträtfoto; in Kreativberufen/-unternehmen darf es/soll es auch durchaus ein kreatives Foto sein 7. Die absoluten Todsünden in einer Bewerbung • Rechtschreib- und Grammatikfehler, mangelhafte Zeichensetzung • kopierte Bewerbung oder Bewerbung mit Serienbriefcharakter • fehlerhafte Firmenbezeichnung • falscher Ansprechpartner • falsche/fehlerhafte Anschrift • falscher/ungenauer Betreff (insbesondere: falsche Berufsbezeichnung) • Standardphrasen, die nicht der Realität entsprechen oder ohne Informationsgehalt sind sowie unentschuldigte Fehltage • schlechte Kopfnoten • in der Bewerbung Dinge schreiben, die man nicht erklären kann • keine Begründung, weshalb diese Stelle • keine Begründung, warum dieses Unternehmen • unvollständige Unterlagen • nicht ausreichend frankierte Briefe 8. Wie werden Initiativbewerbungen beurteilt? Die große Mehrheit der Unternehmen begrüßt Initiativbewerbungen, allerdings sollte auch hier erkennbar sein, dass es sich nicht um „blindlings“ gestreute Massenbewerbungen handelt, sondern dass der Bewerber ernsthaft an der Ausbildungsstelle und dem Unternehmen interessiert ist. © ehrenberg-bilder - stock.adobe.com

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