Amt Trittau Jahrbuch 2019

32 AMT TRITTAU Gemeinde Trittau tieren und noch attraktiver für die Kunden aus Trittau und demUmland werden. So wollen wir Trittau als Einkaufsstandort insgesamt stärken. Auch andere Bebauungspläne wur- den im vergangenen Jahr mit Leben erfüllt. Im Bebauungsplan B 39 (2. Änderung) an der Rausdorfer Straße sind nun schon fast alle Grundstücke bebaut und die ersten neuen Trit- tauer eingezogen. Sie und alle an- deren, die neu zuziehen, seien herz- lich willkommen geheißen bei uns in Trittau! Im nördlichen Teil des Bebauungs- plans B 34d (nördlich des Furtbek- tals/südlich Ziegelbergweg) wurde die Erschließung soweit voran ge- bracht, dass auch hier schon erste Rohbauten in den Himmel wachsen. Laut Bebauungsplan wird die Anbin- dung der 29 Grundstücke über den Ziegelbergweg in Richtung Bahn- hofstraße erfolgen. Weil hier der sogenannte fußläufige Schulweg (der Fußweg von der Straße Zum Riden zur Großenseer Straße) den Ziegelbergweg kreuzt, hat der Bau- und Umweltausschuss beschlossen, den Rad- und Fußweg als bevorrech- tigten Weg auszubauen. Eine Initi- ative aus Eltern und Anwohnern sieht die Querung an sich kritisch. Sie hat einen Einwohnerantrag mit der Zielsetzung initiiert, dass die verkehrliche Anbindung des Bauge- bietes alleine über die Gadebuscher Straße erfolgen solle. Im kommen- den Jahr wird sich der Planungsaus- schuss damit befassen. Das geplante große Baugebiet südlich der Großenseer Straße und östlich der Bürgerstraße (Bebauungsplan B 35b) wurde in zwei Teile aufgeteilt. Sie sollen nacheinander realisiert wer- den. Der erste Teil umfasst das nörd- liche Areal. Für diesen wird die Ge- meindevertretung noch imDezember den Satzungsbeschluss fassen. Im kommenden Jahr soll der Plan dann Rechtskraft erlangen. Für die ge- meindliche Entwicklung ist das sehr wichtig, dennWohnraum ist nachwie vor knapp und teuer. In diesem Be- bauungsplangebiet werden auch bezahlbare Mietwohnungen entste- hen, die dringend benötigt werden. Nicht so weit vorangekommen wie gewünscht ist die Gemeinde dahin- gegen mit der Ausweisung eines Standortes für eine neue Kinderta- gesstätte. Eine neue Kita wird drin- gend benötigt, denn schon jetzt ist ein Teil der zu betreuenden Kinder in der provisorischen Krippe Zwer- genfestung untergebracht. Der Be- darf an Betreuungsplätzen steigt stetig. Von den ursprünglichen Pla- nungen, die Kita auf dem Bolzplatz Lessingstraße zu bauen, hat man im vergangenen Jahr endgültig Abstand genommen. Das Bebauungsplanver- fahren dazu (Bebauungsplan 8 (7. Änderung) wurde formell durch mehrheitlichen Beschluss der Ge- meindevertretung beendet. Statt- dessen wurde der Bebauungsplan 59 aufgestellt, der nun einen Standort westlich der Hamburger Straße am Ortsausgang vorsieht. Weil dies ein neues Verfahren ist, wird es leider noch einige Zeit dauern, bis hier Baurecht besteht. Auf der anderen Seite der Hambur- ger Straße, im Osten, soll im Bebau- ungsplan 57 ebenfalls ein Standort für eine Kindertagesstätte ausge- wiesen werden. Außerdem ist hier ein Platz für einen Verbrauchermarkt vorgesehen. Das Bebauungsplanver- fahren zum B 57 läuft zwar schon seit einiger Zeit, aber auch hier wird es noch eine Weile in Anspruch neh- men, bis Baurecht besteht. Deswe- gen ist im kommenden Jahr nicht damit zu rechnen, dass mit dem Bau einer Kindertagesstätte begonnen werden kann. Die Eltern aber haben einen Rechtsanspruch auf einen Kin- dergartenplatz. Die Gemeindever- tretung ist gefordert, über ein er- neutes Provisorium nachzudenken. Der Ausbau des zukunftsfähigen und modernen Glasfasernetzes direkt ins Haus wurde im vergangenen Jahr durch die Vereinigten Stadtwerke (VSG) fortgeführt. Nachdem Trittau-Nord samt dem Gewerbegebiet angeschlossen wurde, ist mit der Werbung für den Bauabschnitt Trittau-Mitte begonnen worden. Dieser umfasst in etwa das Furtbek- tal. Der Zugang zu schnellem Inter- net gehört mittlerweile zur Grund- versorgung und Infrastruktur wie Strom oder Wasser. Eine zukunfts- fähige Versorgung mit schnellem Internet wird dabei nur durch ein echtes Glasfasernetz sichergestellt, das bis in die Häuser geht. Fahrradfahren wird immer beliebter. Das zeigt sich im innerörtlichen Ver- kehr und auch bei der Aktion Stadt- radeln, an der die Gemeinde im Juni zum 3. Mal erfolgreich teilgenom- men hat. Viele Bürgerinnen und Bürger haben mitgemacht und flei- ßig in die Pedale getreten, so dass Trittau hier ganz weit vorn unter den teilnehmenden Kommunen platziert war. Insgesamt wurden 85.198 km mit 911 Teilnehmern in 49 Teams erradelt. Trotzdemwissen wir, dass die Bedin- gungen für das Fahrradfahren in Trittau an vielen Stellen verbesse- rungsbedürftig sind. Aus diesem Grund hat der Planungsausschuss ein Radverkehrskonzept auf den Weg gebracht, das die Grundlage für den zukünftigen Aus- und Umbau der Radwege und Radinfrastruktur werden soll. Das Radverkehrskon- zept wird 2019 entwickelt werden, und es wird sich eine Arbeitsgruppe Radverkehr gründen, um dies zu un- terstützen. Die Umsetzung des Mobilitätsteil- konzepts FahrRad!, das durch die Klimaschutzbeauftragte initiiert wurde, ist im vergangenen Jahr mit dem Bau der überdachten Fahrrad- unterstände begonnen worden. Es wird im kommenden Jahr mit wei- teren Maßnahmen wie z. B. dem Aufbau von Mitfahrbänken fortge- führt. FahrRad! wird von der Aktiv- region Holsteins Herz gefördert. Die Bundesregierung hat das Ziel vor- gegeben, die Emission von Treibhaus- gasen bis 2050 um 80 % – 95 % zu senken, um das 2°C-Ziel der inter- nationalen Klimapolitik erreichen zu können. Dazu müssen und wollen wir auch als Gemeinde beitragen. Wie wichtig dies ist, zeigt das extre­ me Wetter, das sich in diesem Jahr in einem langen und viel zu trocke- nem Sommer äußerte. In der Ge- meinde ist es Aufgabe der Klima- schutzmanagerin, Maßnahmen zum Klimaschutz auf denWeg zu bringen und auch die Bürgerinnen und Bür- ger zu beraten. Die Stelle der Klima- schutzbeauftragten ist vom Bund gefördert, die Förderperiode lief zunächst bis Ende 2018. Mit großer Mehrheit sprach sich die Gemeinde- vertretung im Frühjahr dafür aus, einen Verlängerungsantrag zu stel- len. Dieser wurde positiv beschieden. Bis 2020 wird die Klimaschutzbe- auftragte nun weiter gefördert wer- den. Eine der nächstenMaßnahmen, die durch die Klimaschutzbeauftrag- te auf den Weg gebracht werden könnte, ist ein energetisches Quar- tierskonzept. Der Bau- und Umwelt­ ausschuss hat sich bereits zustim- mend damit befasst.

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