Amt Trittau Jahrbuch 2021 (Auflage 50)

34 AMT TRITTAU Bericht der Gemeinde Trittau einem geeigneten Ort für Veranstal- tungen mit größeren Besucherzah- len, als in der Wassermühle und im Bürgerhaus möglich. Deshalb ist beabsichtigt, die Halle in eineMehr- zweckhalle umzuwandeln oder dort neu zu bauen. Der Bau- und Umwelt­ ausschuss hatte nach Beratung in diesem Jahr dafür votiert, einen Umbau statt eines Neubaus anzu- streben. Dafür wurde für das Förder- programm des Bundes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ das Projekt „Umbau und Erweiterung einer 3-Feld-Tennishalle zu einer Sport-Multifunktionshalle“ ange- meldet. Im1. Quartal 2021 entschei- det der Haushaltsausschuss des Bundestages, für welche Projekte Anträge gestellt werden können. Die Gemeinde hofft dabei zu sein und so einige hunderttausend Euro Förde- rung für dieses wichtige Projekt zu bekommen. Der gemeinsame Bauhof der Ge- meinde mit Lütjensee hat sich seit seiner Gründung 2016 sehr bewährt. Die Gemeinde ist durch den profes- sionell aufgestellten Bauhof in der Lage, viele Arbeiten, die vorher fremd vergeben wurden, nun in Ei- genregie vom Bauhof durchführen zu lassen. Das ist effektiver und das Ortsbild profitiert davon. In diesem Jahr wurde damit begonnen, die Außenanlagen des Bauhofsgeländes in der Carl-Zeiss-Straße zu erwei- tern. Dort werden weitere Remisen für den Fuhrpark und Pflasterflächen für die Lagerung von Schüttgut ge- schaffen. Der Seniorenbeirat der Gemeinde hatte angeregt, den Zugang zur Was- sermühle barriereärmer zu gestalten. Der erste Teil dieser Maßnahme konnte nun fertiggestellt werden. Der vormals steile 75 Meter lange Fußweg über die Grünfläche auf dem Weg zur Wassermühle wurde verlegt und verbreitert. Hier ist nun ein brei- ter und flacher Weg entstanden. Weitere geplante Maßnahmen sind die Verbreiterung des von der Post- straße kommenden Fußweges und eine ebene Gestaltung des Überwegs zumMühleneingang. Die Umsetzung muss aus logistischen Gründen al- lerdings noch warten, bis das große Projekt der Renaturierung der Mühlau abgeschlossen ist. Wegweisende Entscheidungen gab es im Schulverband. Der Schulver- band ist Träger der Trittauer Schulen und setzt sich neben der Gemeinde Trittau aus 14 weiteren Gemeinden zusammen. Der Schulverbandsvor- steherin Frau Lorenzen ist es nach langen Verhandlungen gelungen, eine große Mehrheit für eine Erwei- terung der Mühlauschule im Schul- verband herbeizuführen. Weil nicht alle Gemeinden des Schulverbandes Schülerinnen und Schüler auf die Mühlauschule schicken, war die Erweiterung lange umstritten. Mit einem Finanzierungsmodell, das hauptsächlich die nutznießenden Gemeinden belastet, wird nun die Erweiterung angegangen. Die Pla- nungen dazu sind in vollem Gange. Nach wie vor ist die Gemeinde auf der Suche nach einer geeigneten Fläche für einen Hundeauslauf. An- fang des Jahres wähnten wir uns am Ziel, als eine Fläche dafür beim Kleingartenverein in Aussicht stand. Von dieser musste leider aufgrund nachbarlicher Einwände Abstand genommen werden. Viele andere geprüften Standorte sind wegen Belangen des Natur- und Land- schaftsschutzes nicht ohneWeiteres realisierbar. Konkretere Formen hat in diesem Jahr die Schaffung eines Jugendbei- rats für die Gemeinde angenommen. Ein Jugendbeirat vertritt die Interes- sen der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde, er hat Rede- und Antragsrecht in Gemeindevertretung und Ausschüssen zu jugendrelevan- ten Themen. An einem Jugendbeirat interessierte Jugendliche hatten sich zusammengefunden und einen Sat- zungsentwurf und eine Wahlord- nung ausgearbeitet. Die Gemeinde- vertretung sah dies mit Wohlwollen, allerdings gab es zur konkreten Aus- gestaltung kontroverse Auffassun- gen zwischen Gemeindevertretung und den Jugendlichen. Letztendlich wurde eine Satzung beschlossen, die aber nicht ganz den Vorstellungen der Jugendlichen entsprach. Dies sorgte zunächst für Frustration bei den Jugendlichen, aber trotzdemhat ein kommissarischer Jugendbeirat die Arbeit zur Vorbereitung der Wah- len zum Jugendbeirat aufgenommen. Durch die Corona-Pandemie ist die- ses Vorhaben aber erschwert und verlangsamt worden. Nach sechs Jahren endete in diesem Jahr die Amtszeit des Bürgermeis- ters. Auch die Bürgermeisterwahlen waren von Corona betroffen. Ur- sprünglich waren diese für den 17. Mai geplant. Aufgrund des Lock- downs entschied sich der Gemein- dewahlausschuss dafür, die Wahl zu verschieben. Diese fand dann am 12. Juli unter Corona-Bedingungen statt. Der einzige Kandidat, der sich zur Wahl stellte, war ich. Bei einer Wahlbeteiligung von 32,35 % wur- de ich mit 86,49 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Die Vereidigung erfolgte in der Sitzung der Gemeindevertretung am 13. Au- gust. Für das große Vertrauen, dass Sie mir damit ausgesprochen haben, bedanke ich mich herzlich. In den kommenden Jahren werde ich wei- terhin meine ganze Kraft der Wei- terentwicklung unserer Gemeinde und der Führung der Verwaltung widmen. Das guteWahlergebnis und der große Zuspruch sind mir dabei ein Ansporn. Pünktlich fertiggestellt und in Be- trieb genommen wurde in diesem Jahr der Erweiterungsbau des Ver- waltungsgebäudes am Europaplatz. Das Gebäude gehört dem Amt Trit- tau. Es musste erweitert werden, um weitere dringend benötigte Büroar- beitsplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindever- waltung zu schaffen. Ebenso wurde der Fahrstuhl erweitert, so dass nun auch das Obergeschoss barrierefrei zu erreichen ist. Während der Zeit der akuten Coro- na-Pandemie im Frühjahr musste die Verwaltung eine Zeit lang schließen und durfte nur für wirklich wichtige Dinge mit Terminvergabe öffnen. Nun hat die Verwaltung wieder vollumfänglich für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Die Praxis der vorherigen Terminvergabe wurde allerdings beibehalten. Die Termin- vergabe hatte sich als guter Bür- gerservice bewährt, denn so sind Termine planbar, einWarten für Bür- gerinnen und Bürger entfällt. Über die Sachbearbeiterinnen und Sach- bearbeiter oder die Zentrale kann vor dem Besuch der Gemeindeverwal- tung per Telefon oder Mail ein Ter- min verabredet werden, an dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann zu Diensten sind. Eine Beson- derheit ist die neu eingeführte On- line-Terminvergabe im Meldeamt. Hier können Bürgerinnen und Bürger nun über die Webseite der Gemein- de bequem einen Termin buchen. Zur

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