Jahrbuch für das Amt Trittau 2023

26 AMT TRITTAU Gemeinde Trittau tau liegt. Mit Stand 15.12. sind im gesamten Amt Trittau 218 ukrainische Geflüchtete untergebracht (114 von ihnen in der Gemeinde Trittau). Dazu kommen 132 Geflüchtete aus anderen Ländern (112 in Trittau). Damit haben wir schon vor Ende des Jahres weitaus mehr geflüchtete Menschen bei uns im Amt aufgenommen, als zur Zeit der großen Fluchtbewegungen im Jahr 2015. Es ist absehbar, dass die Fluchtbewegungen, auch aus anderen Ländern der Welt, anhalten werden. Diesen Menschen Unterkunft zu geben und sie bei uns zu integrieren wird dauerhafte Aufgabe sein. Eine andere Folge des Krieges sind Rohstoffknappheit und Energiekrise. Dabei hat vor allem die Verknappung und Verteuerung von Energie enorme Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben und die Gemeinde. Die Kosten für Energie haben sich teilweise verdreifacht, so dass Gemeinde und Amt vielfältige Ener- giesparmaßnahmen vorgenommen haben. Unter anderem werden die Verwaltung und die Liegenschaften der Gemeinde nur noch bis zu einer Raumtemperatur von 19 Grad beheizt, der Betrieb des Freibads wurde eingeschränkt und die Schaltzeiten der Straßenbeleuchtung sind angepasst und verkürzt worden. Es ist aber erfreulich, dass sich die Gemeinde trotz all dieser Schwierigkeiten auf einem guten Weg befindet. Gut voran ging es bei den gemeindlichen Straßenbauvorhaben. Der Ausbau der Schulstraße wurde im Sommer begonnen und steht jetzt im Dezember kurz vor dem Abschluss. Auch die Sanierung des Straßenzuges Otto-Hahn-Straße/ Bunsenstraße verläuft planmäßig und wird im kommenden Jahr abgeschlossen werden können, wenn das Wetter eine Asphaltierung wieder zulässt. Durch die Politik zwar debattiert aber noch nicht zur Entscheidung gebracht worden ist die Um- bzw. Rückstufung der durch Trittau verlaufenden Landesstraßen. Die Rückstufung insbesondere der Poststraße zu einer Gemeindestraße war ein Wunsch der Gemeinde, mit dem sie in der Vergangenheit auf das Land Schleswig-Holstein bzw. den Landesbetrieb Verkehr (LBV) zugegangen war. Der LBV sah das Vorhaben positiv und legte ein umfassendes Konzept zu einer neuen Straßenführung der Landesstraßen durch Trittau vor. Danach sollen die Kreisstraße K32 und die Landesstraße L93 in Zukunft über die Otto-Hahn-Straße/ Bürgermeister-Hergenhan-Straße/ Gadebuscher Straße/Rausdorfer Straße/Mühlenweg geführt werden. Im Gegenzug würden Kieler Straße, Bahnhofstraße, Kirchenstraße und Poststraße zu Gemeindestraßen herabgestuft werden. Dies hätte den großen Vorteil, dass die Gemeinde dann selbst bestimmen könnte, wie diese Straßen gestaltet werden, z.B. mit Tempo-30 oder Radfahrstreifen. Gerade für die Zukunft unseres Ortszentrums an der Postraße ist es wichtig, dass die Gemeinde alle Optionen hat und über den zukünftigen Ausbau bestimmen kann. Das Verfahren der Umwidmung wird im kommenden Jahr weiter Thema sein. Mit der Überplanung der Heinrich-Hertz-Straße in Verbindung mit einer fußläufigen Verbindung von dort zum Parkplatz Großenseer Straße ist im vergangenen Jahr ein Schritt hin zu mehr Verkehrssicherheit und für den Fahrradverkehr am Schulzentrum gemacht worden. Im kommenden Jahr soll der Umbau der Heinrich-Hertz-Straße dann um- gesetzt werden. Schon vollendet wurde gemeinsam mit dem Schulverband die Verbreiterung des Verbindungsweges zwischen Großenseer Straße und Hahnheide-Schule. Durch den zusätzlich geschaffenen Platz haben Schülerinnen und Schüler und andere Verkehrsteilnehmenden dort nun mehr Sicherheit. Gut voran ging im vergangenen Jahr der Bau der neuen gemeindlichen Kindertagesstätte an der Hamburger Straße. Anfang des Jahres war Baubeginn, mittlerweile ist das Dach eingedeckt und die Innenausbauten sind begonnen worden. Es ist geplant, die Kita nach den Sommerferien des kommenden Jahres in Betrieb zu nehmen. Dort wird dann Platz für sechs Kindergartengruppen sein. Die provisorische Kita Zwergenfestung aus der Bahnhofstraße und die Kita Spatzennest aus der Schulstraße werden hier neben zwei neuen Gruppen ihre neue Heimat finden. Für die Kita haben sich die Kinder schon einen Namen ausgedacht. Sie wird „Zauberwinkel“ heißen in Anlehnung an die rechtwinklige Geometrie des Gebäudes und die Harry-Potter-Geschichten. Was nach dem Umzug der Kitagruppen mit dem alten Gebäude des Kindergartens in der Schulstraße passiert, wird im kommenden Jahr Gegenstand der Beratungen sein. Auf der gegenüberliegenden Seite der Hamburger Straße hinter dem markant-­ Markt wird außerdem bald eine weitere Kindertagesstätte entstehen. Diese wird allerdings nicht durch die Gemeinde gebaut werden, sondern durch die Lebenshilfe Stormarn. Die Lebenshilfe betreibt zurzeit noch das Kita-Provisorium in der Hebbelstraße. Einen großen Schritt hat die Gemeinde im vergangenen Jahr in der nachGemeinde Trittau Liebe Trittauerinnen und Trittauer, zu Jahresbeginn war Corona das bestimmende Thema und hatte vielfältigen Auswirkungen. Das galt natürlich auch für die Gemeinde. Erneut konnte kein Neujahrsempfang stattfinden, und auch die gemeindlichen Gremien mussten im Januar und Februar online statt in Präsenz tagen. Als sich die pandemische Lage dann endlich langsam besserte und Hoffnung auf ein Ende der Krise keimte, begann mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar der bis heute andauernde schreckliche Angriffskrieg mitten in Europa. Corona und der Krieg in der Ukraine und die Folgen davon brachten und bringen große Belastungen auch für uns alle mit sich und sorgen für viele wirtschaftliche und soziale Herausforderungen. Unmittelbar nach Kriegsbeginn begann die Gemeindeverwaltung Trittau mit Hochdruck daran zu arbeiten, in Trittau und den Amtsgemeinden weitere Unterkünfte für Geflüchtete zu schaffen. Die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger und von Vereinen und Verbänden war dabei enorm und half sehr: schon nach dem ersten Aufruf am 3. März hatten sich sehr viele Menschen gemeldet, die Wohnungen oder Zimmer anboten oder anders helfen wollten. Dank dieser großartigen Hilfsbereitschaft und dem tatkräftigen Team der Gemeindeverwaltung konnte schnell vielen Menschen Schutz und Unterkunft gegeben werden. Die Unterbringung Geflüchteter erfolgt amtsweit, da die Zuständigkeit dafür beim Amt Trit-

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