Tübinger Wegweiser für ältere Menschen und deren Angehörige 2022

2 Grußwort Dr. Uwe Liebe-Harkort „Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“ Konfuzius Nein, ich möchte nicht noch einen weiteren Text zum Thema „Pandemie“ verfassen, obwohl wir in diesem Jahr zum zweiten Mal die Seniorenfreizeit, unsere „Naherholung“ in der Sophienpflege und vieles andere wegen des Virus nicht durchführen konnten. Ich will ein anderes Thema anschneiden. Das Thema heißt: „Teilhabe im Alter“ oder vielleicht etwas genauer: „Hilfen für ältere Menschen mit geringem Einkommen“. Worum geht es? Gerade in diesen Zeiten gibt es ältere Menschen, denen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert ist. Sie haben nur eine kleine Rente, sie müssen vielleicht sogar auf dem Sozialamt Unterstützung beantragen. Ob es um die Versorgung mit Nahrungsmitteln geht, ob es um Kleidung geht oder um Wohnung, oder schließlich darum, am kulturellen Leben in der Stadt teilzunehmen. Immer sind da finanzielle Grenzen, die das Leben jeden Tag dunkel machen. Der Stadtseniorenrat hat sich mit der Stadt Tübingen und weiteren Einrichtungen, wie z. B. der Tübinger Tafel, der Sonntagsküche, der Vesperkirche, der Schuldnerberatung, der GWG, der Diakonie und der Caritas usw., auf den Weg gemacht, um über konkrete Hilfe nachzudenken. Gerade ältere Menschen, die Kriegs- und Nachkriegsgeneration, sind aber nicht gewohnt, um Unterstützung zu bitten. Sie sind gewohnt, sich zu bescheiden, Rückzug und Einsamkeit sind dann die bekannten Folgen. Es gilt also die Angebote und die Betroffenen in geeigneter Weise zueinander zu bringen. Und genau das ist unsere Absicht. Mit unserem Wegweiser wollen wir über die Hilfen informieren, die es gibt, und wir wollen helfen, dass die Informationen auch die richtigen Wege finden. Ich baue darauf, dass uns das in naher Zukunft gelingt. Was dafür notwendig ist, wollen wir in einem Arbeitskreis miteinander klären und anschieben. Ich will aber diese Zeilen nicht schließen, ohne mich zu verabschieden. Für mich ist dies der letzte Wegweiser, den ich mit herausgebe. In den 15 Jahren, die ich nun den Stadtseniorenrat leite, ist dies die neunte Auflage, wenn ich richtig gezählt habe.

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