Dynamisch, lebens- und liebenswert Stadt Uhingen

HISTORISCHE GEBÄUDE DAS RATHAUS Bis ins 18. Jahrhundert hinein fanden im Rathaus neben den Trauungen auch die Hochzeitsfeste statt; darum war eine Küche eingebaut. Die Gemeinde hatte also eine Wirtschaftsgerechtigkeit (Ausschank-Konzession). Um diese nicht zu verlieren, musste bis 1830 alljährlich ein Umtrunk im Rathaus abgehalten werden. Damals beschloss der Gemeinderat, die Küche „abgehen zu lassen“ und dafür ein „Schreibereizimmer“ einzurichten und im unteren Stock statt des Gefängnisses, das in den 2. Stock verlegt wurde, ein Stiegenhaus, welches sich bisher außen am Haus befunden hatte, zu installieren. Die letzten Umbauten wurden in den Jahren 1950/51 durchgeführt. Sie waren be­ sonders schwierig, weil während der Bauzeit die anfallenden Behördenarbeiten weiterzugehen hatten. Das schöne Fachwerk am Nordgiebel mit der Uhr und dem luftigen Dachreiter wurde im Jahre 1972 freigelegt. Das Uhinger Rathaus wird seit über 500 Jahren als Sitz der Verwaltung genutzt. Auch heute noch sind im Rathaus das Büro des Bürgermeisters, das Haupt­ amt, die Einwohnermeldebehörde, das Ordnungsamt und der Sitzungssaal, der heute auch als Trauzimmer benutzt wird, untergebracht. Im „Alten Schulhaus“, direkt neben dem Rathaus befinden sich die Kämmerei und das Stadtbauamt. BERCHTOLDHOF Der Berchtoldhof gehörte zu den sieben mittelalterlichen Ur-Höfen im Dorf Uhingen. Die Höfe waren bis ins 19. Jahrhundert soge­ nannte Lehenshöfe und wurden erst nach Ablösung von Zinsen, Abgaben und anderen Belastungen freies Eigentum der Erwerber. Die erste urkundliche Erwähnung des Hofes findet sich im Jahr 1477 unter den Namen Ulrich Cleib und Gyfer Rumpold als Ver­ walter. Der Hof war der Kellerei Göppingen zinsbar, das heißt, die Einkünfte für die Grundherrschaft wurden von einem Bediensteten des Staates in Göppingen eingenommen. Der Übergang in Privat­ besitz erfolgte um 1848. Nach dem Tod des letzten Besitzers Heinrich Geiger erwarb die Gemeinde Uhingen das Anwesen und übergab es neu renoviert 1984 der Bürgerschaft. Es dient seitdem als Museum und Unterkunft der Musikschule. Im zweiten Stockwerk befinden sich frühgeschichtliche Funde aus der Alemannenzeit und eine Ausstellung zur mittelalterlichen Glasherstellung im Nassachtal. Im Dachgeschoss ist die Samm­ lung Georg Esenweins aus Holzhausen untergebracht und zeigt bäuerliches Kulturgut aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik „Museen“. DIE EVANGELISCHE CÄCILIENKIRCHE UHINGEN Die am 09. August 1519 geweihte „Pfarrkirche zur Heiligen Cäcilie“ bildet den Grundbestand des heutigen Kirchen- gebäudes. Aus dieser Zeit stammt der spätgotische Chor. Seit 1534 ist die Kirche ununterbrochen Ort des evangelischen Gottesdienstes. „Im Jahr 1693, inmitten der Wirren des türkisch­ französischen Krieges wurde die Kirche erweitert und erneuert“, dokumentiert der Gedenkstein in der Sakristei. Bei diesem Umbau wurde das Kirchenschiff erhöht und verbreitert. An der Nordseite des Turms ist das gräflich-württembergische Wappen Rathaus Uhingen Flötenspieler vor dem Berchtoldhof Berchtoldhof /Musikschule 5 EZOBNJTDI MFCFOT MJFCFOTXFSU

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=