Leben, wohnen und arbeiten in der Gemeinde Unterwellenborn

21 Vorstellung der einzelnen Ortsteile Wutsche- und Saaletal bis weiter hinein in den Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale. Für Gäste, die mit der Bahn anreisen, kann die Radtour an den Bahnhöfen in Saalfeld, Unterwellenborn oder Könitz beginnen. Ein schöner Ausgangspunkt befindet sich am Besucherbergwerk in Kamsdorf. Der Radrundweg ist für Familien ge- eignet und im Thüringer Radroutenplaner im Internet zu finden. Für Wanderer hält der Rundwanderweg „Wutschetal“ zwischen den OrtenGoßwitz, Kaulsdorf und Kamsdorf Spannendes bereit. An neun Stationen erfahren die Besucher Wissenswertes über die historische Nutzung des Wassers sowie Naturschutz und Landschaftspflege in der Umgebung. Das Besondere an diesem Wanderweg ist, dass mit QR-Codes die Informationen nicht nur in Text- und Bildform, sondern auch mittels Smartphone über Audiokommentare und weiter­ führende „Links“ vermittelt werden können. KÖNITZ Der heute etwa 1.520 Einwohner umfassende Ort ist Teil unserer Gemeinde Unterwellenborn. Der Ort erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 541 Hektar und liegt nahe der B281 sowie an der Bahnlinie Saalfeld-Gera. Das Schloss erhebt sich weit sichtbar über den Ort und ist dessen Wahrzeichen. Das in Nord-Südrichtung angelegte zweizeilige Straßendorf verläuft halbkreisförmig um das Zech­ steinriff des 40 Meter höher gelegenen Schlossberges mit der darauf befindlichen Burganlage. Könitz liegt in einer Talschlucht, die sich nördlich in die Orlasenkeerweitert und in die der kleine Bach des Ortes in die Kotschau mündet. Der Ortsname, erstmalig urkundlich belegt 1125 unter Adalbert von Könitz und seiner Frau Christine, deutet auf eine slawische Gründung hin und kann sich auf die Zucht von Pferden oder auf einen Personennamen bezie- hen. Alte Urkunden erschließen die Namensentwicklung des einst ritterlichen Herrensitzes. Conc, Concz, Kuncz (1411) oder Kontz (1499) und erst 1561 erschien der heutige Name: Könitz. Mit wechselvoller Geschichte ist der Ort über Jahrhunderte eng mit der Landesherrschaft Schwarzburg-Rudolstadt verbunden, die bis Ende der Monarchie 1918 bestand. Der Bergbau hat die Entwicklung dieser Region in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht stets geprägt. Die heute bewachse- nen Halden in der Umgebung zeugen von dem seit Jahrhunderten betriebenen Bergbau auf Silber, Kupfer, Eisen und später auch Schwerspat. Am 4. Juli 1964 endete mit Schließung der Schwer- spatgrube die Geschichte des untertägigen Bergbaus in Könitz. Übertägig wird im anliegenden Großtagebau Kamsdorf bis heute Kalkstein und Grauwacke gewonnen. Die Kirche ist dem hei- ligen Pantaleo gewidmet und entstand im 13. / 14. Jahrhundert als

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