Gemeinde Veitshöchheim Informationsbroschüre

Der freundschaftliche Kontakt der Partnerge- meinden Veitshöchheim und Greve erstreckt sich über viele Bereiche des kulturellen Le- bens. Es findet Jugendaustausch statt, die beiden Musikschulen arbeiten oft und gern zusammen. Alljährlichwerden zuGunstender Jugendarbeit im Rahmen der Partnerschaft an einemWochenende der Altort-Weihnacht toskanische Produkte verkauft. Das Partnerschaftskomitee veranstaltet jährlich Konzertemit italienischen Interpre- ten und in unregelmäßigen Abständen Bür- gerreisen in die Toskana. Pont l‘Évêque (Frankreich) Seit 30 Jahren unterhält der Bezirk Unterfranken eine Part- nerschaft mit dem Departement Calvados (Pays d´Auge). Über 40 Kommunen in Unter- franken haben in der dortigen Region eine Partnergemeinde, so auch Veitshöchheim. Seit 1995 besteht die Partnerschaft mit Pont l´Évêque. Der Ort, bzw. die Verwaltungsge- meinschaft ist in etwa 1,5 Stunden von Paris aus über die Autoroute du Nord zu errei- chen. Austausch und Bürgerreisen sind sehr beliebt und finden regelmäßig statt. Pont l´Évêque mit knapp 4.000 Einwohnern ist der größte Ort der mittlerweile 31 kleinen Kommunen, die zum Pays de Pont l´Évêque Seite 18 | PARTNERSCHAFTEN zusammengefasst sind. Gemeinsam kom- men sie etwa auf die gleiche Einwohnerzahl wie Veitshöchheim. Mehr als die Hälfte des Ortes selbst wurde im Krieg zerstört, inzwischen ist jedoch durch sorgfältige Restaurierung und Wie- deraufbau das von alten Fachwerkgebäuden geprägte Ortsbild wiedererstanden. Ein be- sonderes Flair erhält der Ort durch die drei Flüsschen, die ihn durchqueren. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kir- chen aus dem 12. und dem 16. Jahrhundert, das Rathaus und das ehemalige Dominika- nerinnen-Kloster Convent des Dames Do- minicaines de l’Isle aus dem 16. Jahrhundert. Sehenswert ist auch das Museum zur Ge- schichte und Herstellung des berühmten Apfelschnapses Calvados. Die nähere Umgebung von Pont l´Évêque bietet ebenfalls ihre Reize. Bis zur Küste bei Deauville sind es nur 20 Kilometer. So sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Nor- mandie schnell zu erreichen, darunter die auf einem Felsen im Watt errichtete roma- nisch-gotische Kirchenanlage „Mont Saint Michel”, Strand und die Strandpromenade „Les Planches” in Deauville, der pittoreske ehemalige Fischerort Trouville, Honfleur mit der 1468 von Schiffszimmerleuten errichte- ten Kirche Sainte-Catherine und die beein- druckende Schrägseilbrücke „Pont de Nor- mandie“ zwischen Le Havre und Honfleur, im Jahr 1995 erbaut, Caen, Lisieux – es gibt zahllose Ziele fur interessante Ausflüge. Oberen Arno-Tal verband. Der berühmte Seefahrer Giovanni da Verrazzano wurde auf dem Familienbesitz unweit von Greve gebo- ren. Das Gebiet des Chianti wurde zuerst von den Etruskern und danach von den Rö- mern besiedelt. Beide Kulturen hinterließen viele Spuren. Im Mittelalter kämpften die Städte Siena und Florenz um die Herrschaft über das Gebiet. In dieser Zeit gab es um- fangreiche Waldrodungen, um Olivenhaine und Weinberge anzulegen. Heute wird die sanft gewellte Landschaft dominiert von den teils großflächigenWein- bergen, unterbrochen von Olivenhainen und kleinen Wäldern, oft überwiegend mit Ei- chen bepflanzt, die früher (und zum Teil auch heute noch) den Bauern als Weideflä- chen für die halbwilden Schweine dienten und in denen heute noch zahlreiche Wild- schweine heimisch sind. Nur ein Zehntel des Gebiets (insgesamt ca. 70.000 Hektar) wird für Weinbau verwendet. Der Gallo Nero (= „Schwarzer Hahn“) ist das Kennzeichen der berühmten Chianti Classi- coWeine. Auch weitere Produkte der Region sind von höchster Qualität, z. B. das Olivenöl „extra vergine“ oder eine Vielzahl von Wild- schweinprodukten. Weniger bekannt ist, dass man hier auch Safran herstellt. Greve in Chianti liegt landschaftlich außer- ordentlich schön und ist stolz auf seine Piazza Matteotti aus dem 19. Jahrhundert, die mit Arkaden gesäumt ist. An der Schmalseite der Piazza befindet sich die Kirche Santa Crocemit einemberühmten Triptychon „Madonnamit Heiligen“ aus dem 15. Jahrhundert. Das bedeutendste Sakral- gebäude in der Umgebung von Greve ist die architektonisch bedeutende Pfarrkirche San Cresci (10.-12. Jahrhundert). Die heutige Be- völkerung von Greve ist in erster Linie im Weinbau und Tourismus beschäftigt. Klosteranlage in Pont l ́Êvêque

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