Informationsbroschüre Vetschau/Spreewald

9 zug, aber auch Arbeit. Heute entsteht dort ein Naherholungsgebiet am gefluteten Gräbendorfer See. Ein Radwanderweg (10 km) um den See lädt zum Radeln, Skaten und Verweilen ein. Das dörfliche Leben wird durch die Einwohner in mannigfaltiger Weise gestaltet. Die jährlich stattfindenden Feste, wie das traditionelle Treckertreffen in Wüstenhain und der Weihnachtsmarkt in Tornitz, sind dabei Höhepunkte. Traditionelle Feste, wie das Zampern, das Oster- feuer oder das Maibaumaufstellen gehören jährlich zum Muss eines jeden Ortes im Ortsteil Laasow. Die Einwohner haben sich auf die sich geänderte Situation eingestellt, so entstanden in Laasow ein Imbiss, in Wüstenhain ein Eiscafé mit Gästezimmern und in Tornitz gibt es ein kreatives Ferienhaus und Feri- enwohnungen. In Tornitz wurde durch die Einwohner eine Lesebude errichtet und betreut, ein Gästebuch zeigt die Nutzung von Gästen aus der ganzen Welt! Gäste sind im Ortsteil Laasow herzlich willkommen. Missen (Pšyńe) Mit großer Sicherheit handelt es sich beim Angerdorf Missen um eine planmäßig angelegene deutsche Siedlung im Auftrag eines Feudalher- ren des Bistums Meißen. Vermutlich rührt auch der Ortsname aus der früheren Schreibweise für Meißen = Misne = Missen her. 1346 wird die Missener Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Zu Missen gehören auch die Gemeindeteile Gahlen (Gólin) und Jeschen. Ursprünglich war Missen kein Rittergut, sondern ein reines Bauerndorf als Küchengut des Markgrafentums Niederlausitz und hatte zusammen mit Säritz, Werchow und Gosda die landvoigtliche Küche reichlich mit Lebensmitteln zu füllen, wenn der Landvogt auf der „Dunkelsburg“ in Calau wohnte, dafür blieben sie von sonstigen Steuern befreit. Die im neugotischen Stil erbaute Dorfkirche wurde 1887 anstelle einer baufälligen Fachwerkkirche errichtet. Der Saalbau mit fünfseitiger Apsis und eingezogenem quadratischem Turm besitzt nach allen Himmels- richtungen gepaarte spitzbogige Schallöffnungen. Die Sauer-Orgel stammt aus der Erbauungszeit. Die befestigten Radwege rund um den Bischdorfer See verbinden Koß- wig, Kalkwitz, Dubrau und andere Orte mit den Sehenswürdigkeiten der Umgebung, wie z. B. der Slawenburg Raddusch und der Dubrauer Höhe, von der man eine ausgezeichnete Fernsicht in alle Richtungen hat und die bei gutem Wetter sogar einen Blick bis zum Tropical Island erlaubt. Auch der Ort Kalkwitz, mit seiner wunderbar restaurierten Kirche und den darin befindlichen Wandfresken, ist über den Radwan- derweg leicht zu erreichen. Die Gaststätte „Zur Linde“ in Koßwig mit ihrem großen Saal und der Vereinsraum der Feuerwehr Koßwig sind beliebte Treffpunkte für das Vereinsleben des Vetschauer Ortsteils. 2016 feierte Koßwig die erste urkundliche Erwähnung vor 666 Jahren. In Dubrau selbst wird seit 1998 wieder Landwirtschaft betrieben. Die Familie des Grafen zu Lynar übernahm in Dubrau das Gut. Teile der Anlage wurden zu modernen Ferienwohnungen ausgebaut. Laasow (Łaz) Der Ortsteil Laasow besteht aus dem Straßendorf Laasow, dem Rund- weilerdorf Wüstenhain (Huštań) und den Gutsweilern Briesen (Bŕaze) und Tornitz (Tarnojsk) und hat dadurch die größte Gemarkungsfläche aller Ortsteile. Erstmalige urkundliche Erwähnung fand Laasow im Jahr 930. Bemer- kenswert sind die Dorfkirchen von Laasow (13. Jahrhundert) und Wüstenhain (mit Dachreiter). Alle Gemeindeteile sind geprägt von ihren Gütern. In Laasow gibt es neben dem Gutshof ein Schloss innerhalb eines schönen mit Laubbäumen bewachsenen Parks. Die großen Kiefernforste, die speziell im Herbst zum Sammeln von Pil- zen einladen, geben Wüstenhain auch den Beinamen „Dorf im Wald“. Wüstenhain wurde als Rundweilerdorf angelegt, in dessen Mitte sechs Straßen sternförmig aufeinander treffen. Geprägt wird das Dorf vom Rittergutshof mit zwei Herrenhäusern und dem historischen Dorfkern um die Kirche. Bereits 1377 wurde Wüstenhain das erste Mal urkund- lich erwähnt. Geprägt wird die Gegend durch den ehemaligen Braunkohletagebau Gräbendorf, der unmittelbar südlich von Laasow und Wüstenhain lag. In der Vergangenheit brachte der Tagebau Staub, Lärm und Wasserent- Kirche in Wüstenhain Missen

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=