Informationsbroschüre Vetschau/Spreewald

13 tungen laden das ganze Jahr über auch Gäste zum Mitfeiern ein. Im Januar und Februar findet an drei Wochenenden eine Fastnacht mit Zampern, Eierkuchenessen und dem Trachtenumzug statt. Danach folgt im Frühjahr das Osterfeuer am Ostersonnabend und das Maibaumauf- stellen mit Tanz in den Mai am Vorabend des 1. Mai. Das Oktoberfest in Stradow an drei Tagen im Herbst ist weit über die Ortsgrenzen bekannt. Anfang Dezember wird von allen Vereinen gemeinsam mit dem Weihnachtsmann ein kleiner Weihnachtsmarkt im Eichenhain auf die Beine gestellt. Suschow (Sušow) Suschow ist ein sogenanntes Straßen- oder Sackgassendorf mit ca. 280 Einwohnern und gehört zum sorbischen/wendischen Siedlungsge- biet. Bereits der Ortsname suš = „Trockenheit, Dürre“ deutet auf die besondere Lage von Suschow hin, die Lage auf der Talsandfläche am Spreewaldrand, die hinter dem Kiefernforst Richtung Burg in die ca. zwei Meter tiefere Niederung abfällt. Die günstigen Siedlungsbedingungen am Niederungsrand lassen bereits in der Jungbronzezeit Siedlungsspuren erkennen. Suschow liegt verkehrsgünstig direkt an der Landstraße, welche von der Autobahnabfahrt Vetschau/Spreewald zum Erholungsort Burg führt. Auch Dresden, Berlin oder Cottbus sind über die Autobahn schnell zu erreichen. Straßenbegleitend gibt es einen Fuß- und Radweg von Vetschau über Suschow bis nach Burg. In den 90er-Jahren wurde das Wohngebiet „Am Wiesenteich“ gebaut, wodurch zahlreiche Anwohner der benachbarten Städte nach Suschow zogen. Im Dorfkern gibt es einen Spiel- und einen Fußballplatz, direkt am neu gebauten Gemeindehaus. Das gesellschaftliche Leben in Suschow wird von zwei Vereinen getra- gen, dem Heimatverein und dem Verein der Freiwilligen Feuerwehr, die beide eng zusammenarbeiten. So wird in jedem Februar die traditi- onelle Fastnacht durchgeführt, zum 1. Mai der Maibaum aufgestellt und im Juni ein zünftiges Dorffest gefeiert. Es gibt eine Gaststätte mit angeschlossener Pension, mehrere Gewerbetreibende und Vermieter von Ferienwohnungen und Fremdenzimmern. Kräutergarten zum Gut gehörend. Seine damalige Form und Lage ist in Luftaufnahmen heute noch sichtbar. 1355 wird Stradow bei einer Grenzfestsetzung zwischen dem Dorf und dem Lübbenauer Spreewald erstmals schriftlich erwähnt. Die Gutsanlage entsteht im 15. Jahrhundert. Am 16. Dezember 1450 belehnte Markgraf Friedrich im Gerichte Kalau Christoph und Hans von Zabeltitz zu Vetschau mit sechs Hufen in Stradow. In der heuti- gen Form umgebaut wurde sie am Ende des 19. Jahrhunderts. Sie ist mit Gärtnerei, Park, Teichanlage und Schäferei heute noch teilweise erhalten. Vor der Gutsanlage um den heutigen Eichenhain entstand ein typisch wendisches Runddorf, das sich später nach Vetschau zu entwi- ckelte. Nach einer Sanierung 1995 und 2016 erscheint das Herrenhaus wieder im neuen Glanz. Nördlich gelegen, auf dem Weg in den Spreewald, erstrecken sich seit 1900 auf 80 ha Fischereiteiche. Diese wurden 1982 durch den großen Wiesenteich östlich des Ortes erweitert. Das Dorf ist heute mehr oder weniger eine Wohnsiedlung. Landwirt- schaft wird nur noch von einem Betrieb im Haupterwerb und zwei Betrieben im Nebenerwerb betrieben. Auf dem Gutshof gibt es einen gut gepflegten Kinderspielplatz und davor erstreckt sich ein Eichenhain. Hier sind Sitzgelegenheiten für eine Rast vorhanden. Diese Möglichkeit wird von vielen Fahrradtouristen genutzt, die die durch Stradow führenden Radwege wie den Gurken- radweg von Vetschau in den Spreewald und nach Lübbenau benutzen. In der Nähe gibt es einen Parkplatz. Von dort kann man Wanderungen um den Wiesenteich oder auch durch den Park und die Fischereiteiche unternehmen. An und auf den Teichen kann man eine Menge Tiere wie Enten, Schwäne, Blesshühner, Möwen, Störche, Kormorane oder Reiher beobachten. Mit viel Glück sieht man einen Eisvogel oder Fischadler, die in der Nähe auf Stahlgittermasten nisten, beim Jagen. Anglern ermöglicht der Fischereiwirt gegen Bezahlung das Fischen an zwei Teichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, von hieraus Radtou- ren oder Wanderungen in den Spreewald zu unternehmen. Ein natur- naher Weg führt durch die Teichanlage vorbei an der Streusiedlung „Kolonie Muckers“ und einer Streuobstwiese direkt in den Spreewald. In der Gemeinde gab es schon immer ein reges Vereinsleben. Durch die Vereine werden alte Traditionen aufrechterhalten. Viele Veranstal- Raddusch – Kahnfahrt Stradower Teiche

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