Informationsbroschüre Vetschau/Spreewald

12 Straupitz und Burg zu entdecken. Besonders empfehlenswert ist auch die Nutzung des eingerichteten „Moorlehrpfades“. Diesen 13,5 km langen Lehrpfad kann man zu Fuß oder per Fahrrad erschließen. Das neuste Projekt, das Gipfelkreuz vom Schwarzen Berg, ist vor Kurzem erst vollendet worden. Repten (Herpna) 1377 erstmalig erwähnt, ist Repten der kleinste Ortsteil der Stadt Vetschau/Spreewald. Die in der Form eines Gutsweilers angelegte kleine Gemeinde verdankt seinen Bekanntheitsgrad dem Naturschutzgebiet „Reptener Teiche“ und dem Gut Repten. Die Reptener Teiche sind früher zum Zweck der Fischhaltung künstlich angelegt worden. Jetzt sind sie ein Naturrefu- gium für eine Vielzahl von zum Teil bedrohten Pflanzen- und Tierarten. Das Gut Repten, eines der größten in der größeren Umgebung von Vet- schau, besteht aus dem Herrenhaus, Wirtschaftshof, Schnapsbrennerei und Gutspark. Die Brennerei, gegründet 1850, wird heute leider nicht mehr betrieben. Auf dem Gut befindet sich jetzt ein privater Reiterhof. Nördlich des Ortes liegen die Reste eines slawischen Ringwalls. Stradow (Tsadow) In den Schutzzonen des Biosphärenreservates Spreewald, mitten in der Natur, befindet sich die kleine Gemeinde Stradow. Der Name Stradow, auf Wendisch/Sorbisch Tsadow – von tsadas – sich abmühen, darben, steht als Bezeichnung für eine Ansiedlung auf schlechtem Boden mit wenig Ertrag. Dies trifft auch für den südlichen und westlichen Teil der Gemeinde zu. Hier herrschen Sandboden und Kiefernwald vor. Dieses Gebiet war schon in der mittleren Steinzeit besiedelt, dies beweisen zahlreiche Fundplätze (südlich von Stradow), die bis in die Bronzezeit zurückreichen. Nordöstlich des Ortes erstrecken sich ein Park und typische Spree- waldwiesen. Durch diesen Park fließt das Flüsschen Lukaitz Richtung Spreewald. Hier entstand Ende des 7./Anfang des 8. Jahrhunderts, als slawische Stämme aus dem Osten kommend das Gebiet zwischen Elbe und Oder besiedelten, eine slawische Ansiedlung als Burganlage. Der Slawen-Rundwall wurde später von der Dorfbevölkerung als Fluchtburg bei kriegerischen Angriffen genutzt und bestand dann als triebe angesiedelt. So unter anderem der Wasser- und Bodenverband Oberland Calau, die Firma TOGAZ mit der Gemüseproduktion im Gewächshaus auf einer Fläche von etwa 5 ha und die Spreewälder Fischverarbeitungs- und -vermarktungs-GmbH mit seiner Fischräu- cherei. Der Ort Raddusch ringt um den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Der Ort bietet mit seinen zwei Hotels und mehreren Pensionen, dem Spreewälder Hofladen, dem Naturkahnfährhafen, den Fahrrad- und Paddelbootverleihen und der Slawenburg den Urlaubern und Gästen beste Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung. In der durch den Heimat- und Trachtenverein 2007 eingerichteten Heimat- stube wird die Arbeits- und Lebenswelt der Spreewälder Dorfbewohner in früherer Zeit durch viele Ausstellungstücke lebensnah gezeigt. Auch über den eingerichteten historischen Wanderweg können sich die Gäste über die Geschichte des Ortes informieren. So wie der gesamte Spreewald ist auch die Radduscher Flur von den Geschehnissen der Eiszeit geprägt. Der Schwarze Berg wendisch „carna gora“‚ ist in der Eiszeit als Rest einer Erdmoräne entstanden. Mit seinen 64 m über NN gewährt er einen schönen Blick über den Spreewald. Zu den Sehens- würdigkeiten von Raddusch gehören die Radduscher Kaupen und die Radduscher Buschmühle (beide ca. 2 km vom Ort entfernt) und natürlich die Slawenburg. Südlich des Dorfgebietes wurde innerhalb der ursprünglich für den Berg- bau vorgesehenen Flächen die slawische Burgwallanlage ausgegraben. An diesem Standort wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstel- lung „Fürst-Pückler-Land“ die Slawenburg Raddusch wieder aufgebaut und ein Museum mit der Ausstellung „Die Archäologie in der Niederlau- sitz“ eingerichtet. Die Slawenburg wurde 2003 eröffnet und gehört mit durchschnittlich 50.000 Besuchern pro Jahr zu den Besuchermagneten des Spreewaldes. In der Nähe der Slawenburg entstanden aus dem ehe- maligen Tagebau Seese-Ost der Bischdorfer und der Kahnsdorfer See. Der Kahnsdorfer See wird als Biotop entwickelt, während der Bischdor- fer See für die Naherholung (u. a. für Badegäste) genutzt werden soll. Für die Besucher des Ortes bietet der Naturkahnfährhafen den Aus- gangspunkt für Kahnfahrten in den Spreewald. Immer am zweiten Samstag im Mai jeden Jahres wird die Kahnfährsaison mit einem tradi- tionellen Hafenfest eröffnet. Die Kahnfährleute der örtlichen Kahnfähr- gemeinschaft und der Paddelbootverleih Jahn bieten den Gästen die vielfältigsten Möglichkeiten, den Spreewald selbst zu erschließen. Über ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz ist es den Urlaubern und Gästen möglich, von Raddusch aus den Spreewald über Lübbenau, Ogrosen – Gästehaus auf Gut Ogrosen Raddusch – kleinstes Museum

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=