Informationsbroschüre Vetschau/Spreewald

29 teten Dorfplatz gelangt man zur „Heimatstube Raddusch“. Es ist das ehemalige Wohnhaus der Familie Müller und wird vom Heimat- und Trachtenverein getragen. In mehreren Räumen wird das Leben der Radduscher um 1900 anschaulich dargestellt – eine Wohnküche und ein Wohnzimmer sind originalgetreu eingerichtet. Viele Radduscher spendeten dazu Hausrat, Möbel und Trachten. In zwei weiteren Räumen finden sich alte Gerätschaften, u. a. vom Kahnbauer, Imker, Schuster und Schneider, von denen es in Raddusch zu dieser Zeit viele gab. Interessant sind sicherlich für jeden Gast auch die ausgestellten besonderen Trachten. Jedes Dorf hat seine eigenen Merkmale. In den Sommermonaten ist die Heimatstube Freitag, Samstag und Sonntag von 13:00 bis 17:00 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Verbinden Sie den Besuch der Heimatstube auch mit einem Blick in das „kleinste Museum“ in unserer Region (ehemaliges Trafohäuschen). Alle 30 Tage wird die Ausstellung darin gewechselt. Und nutzen Sie den Aufenthalt im Ort für einen Spaziergang auf dem „historischen Wanderweg“. Der Moorlehrpfad Seit 2014 gibt es den „Moorlehrpfad“ in Raddusch, 2015 wurde er vom Land Brandenburg mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Der Weg führt mitten durch ein Naturschutzgebiet und ist daher sehr sparsam ausgeschildert. An den Schildern befinden sich QR-Codes, die Erläute- rungen zu den einzelnen Standorten geben. Für den Moorlehrpfad gibt es ebenfalls einen Flyer mit entsprechender Streckenkarte. Wer Natur pur erleben möchte, kann den 13,5 Kilometer langen Lehrpfad selbst erwandern (ca. 3,5 Std.) oder per Fahrrad (ca. 1,5 Std.) erkunden. Von Raddusch aus kann man geführte Radtouren für Gruppen (ab 5 Teilnehmer) buchen, Termine bitte telefonisch unter 035433 71141 vereinbaren. Das Begehen der Moore geschieht auf eigene Gefahr. Die Slawenburg Raddusch Die Slawenburg Raddusch liegt im ehemaligen Siedlungsgebiet des slawischen Stammes der Lusizi, in unmittelbarer Nähe zum Ortsteil Raddusch. Diesen frühen Siedlern verdankt die Lausitz ihren Namen. Die „Schanze von Raddusch“ kannte auch der Anthropologe und Hob- byarchäologe Rudolf Virchow. Dieser war oft und gern in der Lausitz. konsequenten Entkirchlichung der Bevölkerung brachten es mit sich, dass per 1.1.1977 die geschrumpften Gemeinden vereinigt worden waren. Gleichzeitig wurde die Wendische Kirche als überflüssig stillge- legt, zehn Jahre danach als Zwischenlager verwendet für die Bauteile der – von ihrer Devastierung bedrohten – rückgebauten Kirche von Prit- zen bis zu deren Wiederaufbau in Spremberg in den Jahren 1993/94. Der 1995 gegründete Förderverein Wendische Kirche Vetschau e. V. – zunächst bis zur Sanierung des Gesamtensembles 2000/2001 als Bauverein fungierend – betreut nun in verschiedenen Facetten die Kulturkirche von der Evangelischen Kirchengemeinde Vetschau in die Hausherrenschaft der Stadt Vetschau gegebene Wendische Kirche. Sie wird jetzt überwiegend als kulturelles Zentrum genutzt, in dem Konzerte, Ausstellungen, Theater und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Ebenfalls hält der Förderverein die beiden Kirchen in der Touristensai- son offen für Besucher von April bis Oktober von 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr sowie sonntags und an Feiertagen von 14:00 bis 17:00 Uhr. Führungen sind nach telefonischer Rücksprache möglich bei Herrn Hartmut Bott, Telefon: 035433 3927. Raddusch – Kahnfahrt, Heimatstube und Moorlehrpfad Abseits der Touristenströme in den großen Spreewaldhochburgen kann man in Raddusch noch unberührten Spreewald erleben. Der neu gestaltete Kahnfährhafen Raddusch ist dafür der perfekte Ausgangs- punkt für ausgedehnte Kahnfahrten. Genießen Sie das Erlebnis, absolut still durch die Natur zu gleiten, beobachten Sie seltene Vogel- und Insektenarten, erfreuen Sie sich an der intakten Tier- und Pflanzenwelt des Spreewaldes. Schnell tauchen die Fahrgäste ein in eine Welt aus Erlenwäldern, Wiesen, Feldern und einzelnen Gehöften. Auch Erkun- dungen mit dem Paddelboot, Fahrrad oder Kremser, die in Raddusch zur Verfügung stehen, sind empfehlenswert. Die Gastronomie und die Hotellerie des Ortes bieten ihre Leistungen in einer einzigartigen Umgebung an. Heimatstube Raddusch – Gelebte Geschichte Nach oder vor einer Kahnfahrt bietet sich an, einen Rundgang durch das Spreewalddorf Raddusch zu unternehmen. Über den neu gestal- Raddusch – Naturhafen Raddusch – Heimatstube Moorlehrpfad Moorlehrpfad

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