Seniorenwegweiser für den Rems-Murr-Kreis

2 Liebe Leserschaft, ältere Menschen sind heute gesünder und unternehmungslustiger als jemals zuvor. Man bewegt sich mehr, man geht gerne auf Reisen und ist offen für Neues. Das Interesse an sinnvollen Freizeitbeschäftigungen und der Anspruch nach Austausch und Begegnung ist somit sehr hoch, nicht zuletzt aufgrund der zurückgewonnenen Freiheiten nach der Corona-Pandemie. Parallel steigt der Wunsch nach einer selbstbestimmten Lebensführung im Alter. Viele von uns Älteren streben es an, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Aber wir müssen uns auch einer Reihe von neuen Herausforderungen stellen. Ich denke hier beispielsweise an die fortschreitende Digitalisierung, die gerade auch durch die Pandemiezeit deutlich an Dynamik gewonnen hat. Einerseits gut so, aber andererseits lauert hier die Gefahr, gerade für uns Älteren, ganz schnell den Anschluss zu verpassen. Eine wichtige Aufgabe für den Kreisseniorenrat, hier eine Brücke zu bauen und gezielt Hilfe anzubieten. Das Spektrum an Themen, für die der Kreisseniorenrat Rems-Murr (KSR) steht, ist sehr groß. Vorrangig geht es uns darum, Probleme und Anliegen älterer Menschen in unserem Kreis zunächst zu erkennen, um dann konkrete Lösungsmöglichkeiten auf den Weg zu bringen. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit und eine insgesamt sehr gute Vernetzung helfen uns dabei. Der Kreisseniorenrat wird zu allen Sitzungen der Kreisgremien eingeladen und ist in allen seniorenrelevanten Arbeitsgemeinschaften mit mindestens einem Mitglied vertreten. Regelmäßige Treffen der Gremiumsmitglieder alle sechs bis acht Wochen fördern die Vernetzung der Stadt- und Ortsseniorenräte untereinander und bieten ausreichend Gelegenheit zum direkten Austausch. Ganz wichtig und hervorzuheben sind unsere engen Anbindungen an das Landratsamt Waiblingen und den Landesseniorenrat. So sind wir immer bestens informiert, auch über den Tellerrand hinaus. Der Kreisseniorenrat macht staatliche und kommunale Behörden, kirchliche Stellen und freie Wohlfahrtsverbände gezielt auf die Anliegen älterer Menschen aufmerksam und arbeitet konkret an Lösungsvorschlägen mit. Darüber hinaus steht er dem Kreistag und der Verwaltung beratend zur Seite und kann eigene Vorschläge, Stellungnahmen und Gutachten einbringen. Eine unserer wesentlichen Aufgaben ist die Unterstützung der aktiv tätigen, ehrenamtlichen und speziell geschulten Wohnberater*innen, die professionelle und kostenlose Unterstützung anbieten, wenn es um die Frage geht, das eigene Zuhause barrierefrei umzugestalten, so dass ein Verbleib in den eigenen vier Wänden auch weiterhin möglich ist. Auch die Heimbeiräte bilden einen Teil unseres Netzwerkes. Der rege und offene Austausch ist für uns wesentlich, um Informationen über die tägliche Arbeit und die besonderen Herausforderungen in den örtlichen Pflegeheimen zu erhalten. Selbstverständlich sprechen wir über die aktuellen Themen, sei es der akute Mangel an Pflegepersonal oder die steigenden Kosten. Erwähnenswert an dieser Stelle ist auch die enge Zusammenarbeit und der Austausch mit den RemsMurr-Kliniken in Winnenden und Schorndorf. Ein weiterer und wichtiger Baustein der Arbeit des KSR ist die Sensibilisierung älterer Menschen für die fortschreitende Digitalisierung, wie bereits hier schon einleitend erwähnt. Die „Digitale Teilhabe“, so der Fachausdruck für den Zugang und die Bereitschaft, Grußwort der Vorstandsvorsitzenden

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