Seite 40 - Bauen, Sanieren & Energiesparen

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Moderne
Lüftungsanlagen
Noch vor einigen Jahren brauchte man sich um eine ausreichende Lüf-
tung in unseren Häusern keine Gedanken machen. Die Fensterfugen, das
Mauerwerk oder auch das Dach ließen unfreiwilliger Weise eher zu viel
Frischluft in die Räume als zu wenig. Seitdem hat sich energetisch viel
verändert. Gerade neue oder modernisierte, gut isolierte Gebäude und
Dächer zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass bei geschlos-
senen Fenstern kein Luftzug mehr durch undichte Fugen oder Ritzen
dringt.
Das ergibt jedoch ein neues Problem: dicke Luft. Kochen, Waschen, Du-
schen, Atmen – täglich produziert jeder Mensch bis zu vier Liter Wasser,
die an die Luft abgegeben werden. Wird diese Feuchtigkeit nicht aus
der Wohnung transportiert, schlägt sie sich an kalten Stellen wie etwa
Außenwänden nieder.
Ein regelmäßiger Austausch der verbrauchten Raumluft gegen frische Au-
ßenluft verhindert, dass sich Schimmel bildet. Experten empfehlen alle zwei
bis drei Stunden für fünf Minuten zu lüften und im Optimalfall für Durchzug
zu sorgen. Einfacher geht es mit technischer Unterstützung. Mieter und
Eigentümer können beispielsweise mit steuerbaren Dachfenstern die Gebäu-
delüftung automatisieren. Die Fenster öffnen und schließen sich, auch wenn
die Bewohner nicht zu Hause sind oder das Lüften vergessen.
Die optimale Lösung stellt eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage dar.
Sie sorgt für nie da gewesene Luftqualität in den Wohnräumen. Besonders
Allergiker werden diese zu schätzen wissen. Ein positiver Nebeneffekt:
Der kurze Zeitraum beim automatischen Lüften sorgt für einen geringen
Energieverlust. Es genügt, den Ablauf einmal festzulegen, um jeden Tag für
ausreichend Luftaustausch zu sorgen.
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Quelle: Martin Winzer – Fotolia