Alles Wissenswerte über unsere Stadt Wangen im Allgäu

8 DIE ORTSCHAFTEN DER STADT WANGEN IM ALLGÄU wurde die Hauptschule Karsee geschlossen. 2004 wurde ein neues Baugebiet in Karsee eröffnet mit 6 Bauplätzen in der „Seestraße“ und 15 Bauplätzen im „Bergesch“. Eine zentrale Wasserversorgung wurde in den Jahren 1973/1978 aufgebaut. Die Ortschaft wurde zur Sanierung des Sees kanalisiert. Die Abwasserentsorgung ist in Karsee weitgehend geregelt. Die schulsportlichen Anlagen, Fußballplatz, Hartplatz, Beach­ volleyballfeld sind beispielhaft ins Gelände einmodelliert. Die Ortschaft Karsee ist ein- gebunden in die Landschaftsschutzgebiete Karbachtal und Lankrain. Am Christkönigs- berg ladet ein Skilift ein. Der Skulpturen- rundweg „rund um den Karsee“ hat sich seit 2002 zu einer beliebten und vielbesuchten Attraktion entwickelt. In Karsee gibt es zwei kirchliche Ferieneinrichtungen: Haus Ettens- berger und Pfarrstädele. Zahlreiche Ferien- wohnungen und – Zimmer runden das An- gebot ab. Zwei Gastronomiebetriebe bieten eine breite Palette von Angeboten: Von der Wanderwirtschaft auf dem Lande bis zur gutbürgerlichen Gaststätte. In der Bäckerei im Dorf mit dem dazugehörigen Stehcafe, wird außer dem frischem Brot und Kuchen alles was für den täglichen Bedarf benötigt wird angeboten. Im eigenen Dorfmarkt kön- nen Getränke, Gemüse, Pflanzen und Garten­ artikel aller Art erworben werden. Auf der Gemarkung Karsee befindet sich außer dem Karsee noch der Siggenhauser Weiher sowie der Bade-Baggersee bei Grenis. Stadtteil Leupolz (1.022 Einwohner) Das Wappen von Leupolz: In geteiltem Schild oben von Silber und Rot zu 18 Plätzen geschacht, unten in Gold eine nach rechts gebogene schwarze Hirschstange. Die Ortschaft hieß bis 1883 Praßberg. Der Namenswechsel ist in ihrer Geschichte be- gründet; denn sie bestand früher aus den beiden Herrschaften Leupolz und Praßberg, die erst im 15. Jahrhundert durch das Ge- schlecht der Vögte von Summerau vereinigt wurden. Die wuchtige Burg Praßberg in nächster NäheWangens wurde 1123 anläss- lich einer zwiespältigen Abtswahl des Klos- ters St. Gallen von Herzog Konrad von Zähringen zum Schutz der sanktgallischen Besitzungen im Argen- und Nibelgau er­ richtet. DieMinisterialen auf der Feste Praß- berg haben im Auftrag ihres Herrn, des Ab- tes, lange Zeit Hoheitsfunktionen über Wan- gen ausgeübt, bis Burkhardt von Praßberg 1356 darauf verzichtete. Anfangs des 15. Jahrhunderts wechselten die Herren auf Burg Praßberg. Die Herrschaft ging 1411 auf die Vögte von Summerau über, die 1341 schon die kleine Herrschaft Leupolz erworben hatten. Die Vögte wurden Bürger der Stadt Wangen, bauten sich hier ein Stadthaus und hatten im 16. Jahrhundert ihre Grablege in der St.-Martins-Kirche. 1749 wurde die Herrschaft Praßberg/Leupolz wolfeggisch, 1806 bayerisch; 1810 wurde sie an Württemberg abgetreten, das die Schultheißerei (später Gemeinde) Praßberg einrichtete. Die knapp über tausend Einwohner verteilen sich auf 53 Wohnplätze. Bei Herfatz entwi- ckelte sich in den 60er Jahren eine ansehn- liche Wohnsiedlung (Gaisbühl), die mittler- weile über 400 Bewohner hat. Im Kernort Leupolz entstand in den 70er Jahren das Wohngebiet an der Ringstraße, später die Neubauten linksseitig der Oberweilerstraße, und 1999 wurde die Bebauung an der Wei- herhalde begonnen. Wichtige Bauten nach dem Zweiten Welt- krieg waren im Dorf: Bau einer Grundschu- le (1960) und eines Kindergartens (1972). Die Käsereigenossenschaft erstellte die Emmentaler-Käserei, die 1965 in Betrieb genommen und seither bereits zweimal er- weitert wurde. 2010 wurde für Betriebs­ besichtigungen ein Besuchergang gebaut. 1974 Bau einer Leichenhalle und 1975/76 Ausbau der Kanalisation mit Anschluss an die Zentralkläranlage. 1978/79 Bau einer Turn- und Festhalle, 1985 Ausbau des Kienestadels, hier ist die Feuerwehr und der Bauhof untergebracht. Im 1. Stock befindet sich das Florianstüble und der Musikprobe- raum. 1988 wird das Rathaus renoviert und das zwanzig Jahre zuvor wegen Holzwurm- befall abgebrochene und seither von vielen Leupolzer Bürgern sehr vermisste Rathaus- türmchen wieder aufgesetzt. 1989/90 wird im Rahmen der Dorfsanierung das ehemali- ge Schwesternhaus renoviert und dient seit- her der kath. Kirchengemeinde als wichtige Begegnungsstätte. 1992 Bau des lang er- sehnten Schulsportplatzes und 1993 Neu- gestaltung des Dorfplatzes mit dem späteren Dorfbrunnen. In Leupolz fühlen sich unsere Feriengäste sehr wohl, die nahegelegenen Badeseen, die Wanderwege rund um Leupolz sowie eine gut funktionierende Gastronomie laden zum Verweilen ein. Im Museum ländliches Kulturgut im Dorf- stadel Leupolz, mit Handwerk und Haushalt sowie christlicher Ecke und Schulzimmer, werden auf 1.000 m² über vier Stockwerke Marktplatz Die Ortschaften der Stadt Wangen im Allgäu

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