Bürgerinformationsbroschüre der Verbandsgemeinde Vorharz

9 Die Mitgliedsgemeinden Namen verdankt sie dem Kloster Goslar, unter dessen Patronat sie bis Ende des 16. Jahrhunderts gestanden hat. Im Jahr 1200 wurde der erste Bau errichtet, der Umbau zur evangelischen Kirche im Stil der Renaissance erfolgte dann 1601. Die Gemeinde Harsleben ist durch einen ausgebauten Radweg sehr gut mit Halberstadt, Quedlinburg und B 81 in Richtung Magdeburg angebunden, sodass die zur Erholung einladende Umgebung auch per Rad zu erkunden gilt. Die Gemeinde liegt am Fluss Selke unmittelbar vor der Mündung in die Bode. Schon in frühester Zeit ist hier eine Siedlung gewesen. Bei Ausgrabungen kamen Schmuckstücke zum Vorschein, die derMerowingerzeit zugeordnet werden können. Diese war im Jahre 300 n. Ch. In den ältesten Urkunden wurde der Ort „Hadesleben“ genannt, diese Urkunden reichen bis ins Jahr 978 zurück. „Hedesleve“ hieß der Ort in der Gründungsurkunde von Kloster „St. Gertrudis“ vom 17. Oktober 1253. Die Silbe „Hade“ bzw. „Hede“ bedeutet so viel wie Heide, Fels, Gebüsch, Wald. Der Endung „leben“ nach zu urteilen, ist der Ort eine Gründung der Wanen, die von der Ostsee 200 n. Ch. her einwanderten. Deutet man „leben“ als Erbe bzw. Hinterlassenschaft, so kann man für Hedersleben „Hinterlassenschaft amHakelwald oder an der Hakelheide“ sagen. Besonders sehenswert in Hedersleben ist das alte Zisterzienserkloster, das seit 1253 besteht. Das Kloster hat Freud’, aber auch Leid mit dem Ort geteilt, bis es von der westfälischen Regierung 1810 eingezogen wurde. Vor dem Zweiten Weltkrieg war das Dorf ein wachsender Industrieort. Es hatte eine Ziegelei, Zuckerfabrik, verschiedene Steinbrücken und Brauereien. Bekannt über den Kreis hinaus war der Ort für seine Saftmanufakturen. Viehzucht wurde begünstigt durch die Gemeinde Harsleben Der Ort liegt imNördlichenHarzvorland amGoldbach, südöstlich der Kreisstadt Halberstadt. Im Jahr 1136 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Harsleben gehörte bis 1648 zum Bistum Halberstadt und gelangte dann zum Fürstentum Halberstadt. Es war Sitz eines eigenen Amtes und ging 1815 über an den Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen. Eine bedeutsame Sehenswürdigkeit ist die evangelische Kirche „St. Simon und Judas“, die das Ortsbild prägt. Ihren weit ausgedehnten Wiesen zwischen Bode und Selke. Heute ist der Ort durch Landwirtschaft geprägt. Im Jahr 1998 wurde Hedersleben in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen, um die dorftypische Struktur zu erhalten und zu pflegen. Lebensbaum Hedersleben (Stand 2006) Saniertes Rathaus Harsleben Gemeinde Hedersleben

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