Bürgerinformationsbroschüre der Verbandsgemeinde Vorharz

7 Die Mitgliedsgemeinden Gemeinde Ditfurt Ditfurt ist eine Gemeinde imNordosten des Landkreises Harz im Tal der Bode. Der Ort wird im Jahr 810 im Besitzregister des Klosters Fulda erwähnt. Erstmals urkundlich wurde das Haufendorf Ditfurt als Deotfurdum im Jahr 974 aufgeführt. Danach wurde es als Dhietvorden (1148), Ditvorde (1288) und Ditforde (1458) bezeichnet. Es gibt bis heute 43 verschiedene Bezeichnungen für den Ort Ditfurt. Zur Entstehung des Ortsnamens gibt es eine alte Sage: Der Teufel und derHerrgott hatten einen Pakt geschlossen. Der Teufel solle über die Berge und Gott über das flache Land herrschen. Als es sich der Teufel genau bedachte, meinte er: „Die Harzberge sind zwar sehr schön, aber es gibt leider nur sehr wenig Menschen und Dörfer dort.“ Also zog er eines Nachts los und sammelte auf dem flachen Land viele Dörfer in einen großen Sack. Als nun die Sonne aufging, war der Sack voll und der Teufel machte sich auf den Weg nach Hause. Ganz unten in seinemSack lag ein Dorf, dessen Kirche einen so spitzen Turm hatte, dass diese Spitze ein Loch in den Sack riss und das Dorf gerade amUfer der Bode aus demSack purzelte. Der Teufel sah, dass ein Dorf aus seinem Sack gefallen war. Da es aber schon hell wurde und er nicht bei seinemTreiben gesehen werden wollte, sagte er nur: „Dit’s furt“ und lief schnell weiter. Durch den Ausruf des Teufels bekamDitfurt den Namen, den es heute noch trägt. Die Ursprünge gehen bis in die Zeit Karls des Großen zurück. Dieser ließ um 800 im Vorharzland eine befestigte Heerstraße bauen – heute der sogenannte „Heerweg“. Sein Sohn, Ludwig der Fromme, baute 820 an dieser Stelle eine kaiserliche Residenzburg, wo heute das Ditfurter Vorwerk steht. Diese Burg bestand aus einem hölzernen Wachhaus (heute das Rathaus) und war von einer Mauer und einem Graben umgeben. Auch heute noch lassen sich restliche Spuren dieser Befestigungsanlagen am Hohlberg und der Salzrinnenstraße finden. ImSchutz der Burg begann somit die Besiedelung des Ortes. Im Ort befindet sich ein Heimatmuseum, in dem bäuerlich-handwerkliche und dörfliche Kulturgüter zu sehen sind. In den Abteilungen des Museums sind Archäologie und die Geschichte der Landwirtschaft in der Region dargestellt. Aber es gibt auch noch andere interessante Sehenswürdigkeiten in Ditfurt wie z. B. die Ditfurter Wassermühle, Ditfurter Kirche, den Kiessee und noch viel mehr. Der Ort ist von der Landwirtschaft geprägt. Im Urstromtal der Bode und den verschiedenen Gewerken wird Kiesabbau betrieben. Gemeinde Ditfurt Blick zum Turm der Ev. Kirche St. Bonifatius

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