Der Landkreis Weilheim-Schongau - Ein Paradies auf Erden

Altholz als Brennstoff. Eine äußerst günstige Entwicklung für beide Partner. 2018/2019 hat die EVA GmbH ein Pilotprojekt mit umfangreicher finanzieller Förderung des Bundesumweltministeriums gestartet: In Erbenschwang wurde eine Presswasservergärungsanlage errichtet, mit der aus den organischen Bestandteilen im Hausmüll Biogas und Wärme erzeugt werden soll. Es ist geplant, den Standort Erbenschwang mit dieser regenerativ gewonnenen Energie weitgehend energieautark zu betreiben. Die Abfallgebühren setzen sich aus einer feststehenden Grundgebühr, die je Wohneinheit oder gewerbliche Nutzfläche erhoben wird, sowie aus Leistungsgebühren zusammen, die je nach Größe der Rest- und der Biomülltonnen variiert. An den Wertstoffhöfen werden je nach Wertstoffart verursacherorientierte Entsorgungsentgelte berechnet. Dieses Kombinationsmodell sichert einerseits den Unterhalt der Entsorgungseinrichtungen finanziell ab, gibt aber andererseits auch Anreize zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung und ist verursachergerecht ausgerichtet. Die Gebühren konnten zwischen 1994 und 2014 neunmal in Folge gesenkt werden; das Niveau der Gebühren liegt bei nur noch ca. 40 Prozent der Gebührenhöhe von 1994. Das liegt unter anderem daran, dass die EVA GmbH ihre Kosten nicht mehr allein aus den Müllgebühren deckt, sondern auch aus Erlösen. 2009 wurde die EVA GmbH vom Landkreis beauftragt, auf geeigneten Liegenschaften des Landkreises Photovoltaikanlagen zu installieren. Seither wurden zahlreiche Dachflächen von Amtsgebäuden oder Schulen mit PV-Modulen belegt. Auf rekultivierten Deponieabschnitten in Erbenschwang wurden Freiflächenanlagen gebaut. Bis 2017 wurden 4,8 Mio. € investiert, und es werden jährlich rund 3,2 Mio. kWh Solarstrom erzeugt sowie fast 2.000 Tonnen CO2 vermieden. 68

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