Informationsbroschüre Stadt Weißenburg in Bayern

der Konfessionen Europa in den verheerenden Dreißigjäh- rigen Krieg, der unbeschreibliche Not und Zerstörung bringt. Der Wiederaufbau zieht sich bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein und bringt den Barock in die Architektur Weißenburgs. Das 19. Jahrhundert beginnt enttäuschend für Weißenburg. Die Stadt ist hochverschuldet, Bürgerschaft und Rat sind hoffnungslos zerstritten. Weißenburg verliert die Reichs- freiheit und wird 1806 dem Königreich Bayern zugesprochen. Doch die Weißenburger geben nicht auf und bringen ihre Stadt ab Mitte des 19. Jahrhunderts wieder auf Kurs. 1863 erreicht Weißenburg die Kreisfreiheit. Dazu floriert die Wirtschaft. Zahlreiche neue Industrieanlagen, vor allem in der Leonischen Industrie, entstehen rund um die mittelalterliche Altstadt. Den Ersten Weltkrieg, Inflation, Weimarer Zeit und NS-Diktatur erlebt Weißenburg abseits der bedeutenden Schauplätze. Ein Glück für den heute viel bewunderten historischen Baubestand ist, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg keinen großen Bombenangriff erleben muss und kampflos an die vorrückende amerikanische Armee übergeben wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg bricht die einseitig auf die Leonische Industrie ausgerichtete heimische Wirtschaft völlig zusammen. Die in der Folge breiter angelegte Neuausrichtung und der Zuzug von unternehmerisch aktiven Heimatvertriebenen und Flüchtlingen nach 1945 sind wichtige Faktoren auf dem Weg Weißenburgs zu einem wirtschaftlichen Mittelzentrum im südlichen Mittelfranken. Mit der Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren wird aus der ehemals kreisfreien Stadt eine „Große Kreisstadt“. Von 1972 bis 1978 kommen neun ehemals politisch selbständige Gemeinden mit zusammen etwa 4.000 Einwohnern zu Weißenburg: Dettenheim, Emetzheim, Haardt, Holzingen, Kattenhochstatt, Oberhochstatt mit Kehl, Niederhofen und Wülzburg, Rothenstein, Suffersheim mit Heuberg, Weimersheim mit Hattenhof und Schmalwiesen sowie der Gemeindeteil Hagenbuch der am 1. Mai 1978 aufgelösten Gemeinde Weiboldshausen. Einen ausführlichen Blick in die spannende Geschichte Weißenburgs finden Sie unter www.weissenburg.de/stadtgeschichte Die Zeiten ändern sich – das Wappen bleibt Kaiser Friedrich III. verlieh der Stadt 1481 das Wappen in seiner heutigen Gestalt. Von 1808 bis 1835 stand im kleinen Schild anstelle des Adlers der Großbuchstabe „W“ für Weißenburg. In den Siegeln findet sich bis 1967 ein Engel als Schildhalter. Die amtliche Wappen- beschreibung (Blasonierung) lautet: „In Rot eine silberne Burg mit zwei Zinnentürmen, darüber schwebend ein goldener Schild mit schwarzem Doppeladler. Biergartenglück © Dietmar Denger Marktplatz © Stadt Weißenburg 13 Das ist Weißenburg in Bayern

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