Informationsbroschüre Markt Wendelstein

Interview mit dem Ersten Bürgermeister Werner Langhans Die Corona-Pandemie brachte in unserer globalen Welt manches durcheinander. Die Menschen mussten mit Einschränkungen leben. Spüren Sie auch in Wendelstein Veränderungen? Die Auswirkungen werden uns wohl noch länger beschäftigen. In der Gesellschaft ist, insbesondere wegen der Diskussion um eine Impfpflicht, eine gewisse Spaltung festzustellen. Hier gilt es gegenzusteuern. Gesundheitsschutz ist ein hohes Gut. Wir müssen alle, insbesondere die Schwächsten unserer Gesellschaft, mitnehmen, um aus der Pandemie zu kommen. Auch hier gilt, wie bei vielen Maßnahmen in unserm Gemeinwesen: Einzelinteressen dürfen nicht höher bewertet werden als der Schutz der Allgemeinheit. Wendelstein gilt als wirtschaftlich gesunde Kommune. Wie beurteilen Sie die weitere finanzielle Entwicklung der Gemeindefinanzen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten? Die Marktgemeinde Wendelstein hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Weichen frühzeitig richtig gestellt. Die Kommune steht auch deshalb auf wirtschaftlich gesunden Füßen, weil sich die Einnahmen aus der Einkommensteuerbeteiligung und der Gewerbesteuer seit Jahren konstant auf hohem Niveau befinden. Dies zeigt, dass in der Vergangenheit auch auf kommunaler Ebene gut gearbeitet wurde. Die erfreuliche Einnahmesituation verschafft uns die erforderlichen Spielräume, stetig und nachhaltig in unsere Infrastruktur zu investieren. Wendelstein soll auch in Zukunft ein attraktiver Ort fürs Arbeiten, Wohnen und Leben bleiben. Wo sehen Sie in den nächsten Jahren die Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit in Wendelstein? Besonderes Augenmerk werden wir auch künftig auf die Themenfelder „Familien & Wohnraum“, „Senioren & Inklusion“ sowie „Umwelt & Nachhaltigkeit“ legen. In diesen Bereichen konnten wir in den letzten Jahren vieles nach vorne bringen. Als innovative Kommune werden wir uns auch in Zukunft den Herausforderungen stellen, um sie zu meistern. Dies ist ein stetiger Prozess, der oft auch etwas Geduld erfordert. Welche Investitionen in die Infrastruktur stehen ganz oben auf der gemeindlichen Agenda? Im Bildungsbereich ist es erforderlich, dass wir an das Grundschulgebäude in Großschwarzenlohe anbauen. Damit soll in der Grundschule der „Kooperative Ganztag“ räumlich angegliedert werden. Die dadurch frei werdenden Horträume in der gegenüberliegenden „Arche“, der evangelischen Kirchengemeinde, können dann vom Kindergarten genutzt werden. Soweit weitere Ergänzungen bei den Kindertagesstätten notwendig werden, wird man diese umsetzen. Ein wichtiges Projekt wird der einkommensgerechte Wohnungsbau in Kleinschwarzenlohe sein. Am dortigen „Brunner-Areal“ sollen Gebäude in Holzbauweise mit rund 20 Wohnungen entstehen. Für die in die Jahre gekommene Waldhalle in Großschwarzenlohe werden wir einen zukunftsfähigen Ersatzneubau „Sport und Kultur“ südlich des Mittelweges errichten. Die Energie-, Wärme- undMobilitätswende sind große Herausforderungen für uns alle. Wie können die Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen? Der Markt Wendelstein hat zusammen mit seinen Gemeindewerken seit 2013 ein sehr attraktives CO2-Minderungsprogramm aufgelegt. 26 Fördersegmente gliedern sich in die Bereiche Beratungsangebote, Energie & Strom, Heizung & Wärme, Haus & Garten sowie Mobilität. Erster Bürgermeister Werner Langhans © Csaba Szabo Gemeindeportrait 22

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