Infos für das Leben in Winnenden

5 WINNENDEN – EINE STADT STELLT SICH VOR X X Stadtkirche, Kirchstraße Der Turm der ehemaligen St. Bernhards- Kapelle war vermutlich imMittelalter Wohn- sitz der Ministerialen der Herren von Neuffen bzw. Württemberg. Die Kirche war nie Pfarrkirche, obwohl sie in der Stadt lag. Pfarrkirchewar schon immer die außerhalb, neben SchlossWinnental stehende Schlosskirche. In den Kriegen von 1693 und am 20. April 1945 wurde die Stadtkirche schwer beschädigt und musste teilweise neu aufge- baut werden. Heutzutage bemüht sich eine eigens gegründete Stiftung um die Erhaltung und Gestaltung des Kulturorts Stadtkirche. X X Haus Sator, Marktstraße 48 1748 von Johann Adam Groß I. erbaut. Sein Meisterzeichen sieht man unter dem Mit- telfenster des zweiten Stocks. Johann Adam Groß war mehrfach Bürgermeister in Win- nenden und hat als herzoglicher Rentkam- merbaumeister viele barocke Gebäude in ganz Württemberg hinterlassen, u. a. das sogenannte Arsenal in Ludwigsburg, heute Staatsarchiv. X X Schloss Winnental mit Schlosspark Errichtetwurde SchlossWinnental im15. Jahr- hundert von den ansässigen Deutschordens- rittern als Sitz derWinnender Kommende, die u. a. die Pilger nach Santiago de Compostela betreute. 1665 wurde das Schloss an Würt- temberg verkauft. Bis 1737 war es Sitz der Seitenlinie Württemberg-Winnental. 1834 wurde im Schlossgebäude die Heilanstalt für seelisch Erkrankte eröffnet. Heute ist dort das „Klinikum Schloss Winnenden – Zentrum für Psychiatrie“, ein mit allen modernen Ein- richtungen ausgestattetes Fachkrankenhaus, untergebracht. Im Saal des Schlosses finden regelmäßig öffentliche Konzerte statt. X X Mops-Denkmal Ein wohl einmaliges Denkmal ist vor dem Schloss Winnental, zwischen Torhaus und Hauptgebäude, aufgestellt: Ein in Stein gehauener Mops erinnert an den Hund des Herzogs Karl Alexander von Württemberg. Als Feldmarschall in österreichischen Diens- ten führte dieser die kaiserliche Armee wäh- rend der Schlacht um Belgrad im Jahre 1717 gegen die osmanischen Truppen.Während des Kampfgetümmels, so die Legende, sollen sich Herr und Hund verloren haben, worauf der Mops nachWinnental zurücklief. Nach seinem Tod errichteten ihm die Schlossbewohner in Erinnerung an seine Treue und Freundlichkeit dieses Denkmal. ImMai 2017 feierte die Stadt Winnenden das 300-jährige Mopsjubiläum. Die große Feierlichkeit im Rahmen des Win- nender Wonnetags bot unter anderem eine Mopsparade sowie ein Mopshunderennen. X X Evangelische Schlosskirche mit Jakobusaltar Der älteste Vorbau der gotischen dreischiffi- gen Basilika stammt aus der Zeit Ludwigs des Frommen um850. Hier befindet sichWinnen- dens größter Kunstschatz, der geschnitzte Jakobusaltar aus dem Jahr 1522. Der Jako- busaltar in der Schlosskirche ist alljährliches Ziel vieler kunstinteressierter Besucher. Seine Schnitzereien zeigen die Jakobslegende mit dem Galgen- und Hähnchenwunder, das sich in Santo Domingo de la Calzada, einem der letzten Orte auf der Pilgerstrecke nach Santiago de Compostela, zugetragen haben soll. Auch Winnenden war und ist nun wie- der Durchgangsstation für Pilger auf dem Jakobusweg. Zwischen der spanischen Stadt SantoDomingo de la Calzada undWinnenden besteht seit 1993 eine Städtepartnerschaft.

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