Infos für das Leben in Winnenden

4 WINNENDEN – EINE STADT STELLT SICH VOR X X Diebsturm, Wallstraße Der Diebs-, früher Fangturm, steht an der südwestlichen Ecke der alten Stadtmauer. Er wurde ursprünglich als Gefängnis für Straf- täter gebaut, die unter die hohe Gerichtsbar- keit fielen und mit der Todesstrafe rechnen mussten. Geringere Straftäter kamen in den Torturm. Die Mauer an dieser Stelle war ein­ mal neunMeter hoch. Die Durchfahrt von der Wall- in die Wagnerstraße wurde erst 1904 anlässlich eines Stadtbrands durchgebrochen. X X Torturm, Marktstraße Der Torturmgehörte zusammenmit der Stadt- mauer zurmittelalterlichen Stadtbefestigung. Sein Durchgang, das sogenannte Schwaik- heimer Tor, war der Haupteingang zur alten Stadt. Das Mauerwerk stellt zusammen mit Resten der Stadtmauer die älteste erhaltene Bausubstanz dar. Die Fachwerkstockwerke wurden 15 Jahre nach dem verheerenden Stadtbrand von 1693 wieder aufgebaut. X X Storchenhaus, Marktstraße 24 Dreigeschossiges Giebelhaus mit hochba- rocker Prachtfassade wurde um 1730 vom herzoglich-württembergischen Baumeister Johann AdamGroß ausWinnenden für seinen Bürgermeisterkollegen JohannHauber erbaut. DasWappen imaltenHaupteingang zeigt das Hauber’sche Familienwappen. X X Altes Rathaus, Marktstraße Die Bausubstanz stammt aus der Zeit desWie- deraufbaus nach demBrand von 1693. Der von Säulen getragene Balkon mit schmiedeeiser- nen Gittern kam1827 hinzu. Neben demRats- saal und den Räumen für den Stadtschreiber beherbergte das Rathaus im Ergeschoss die sogenannte Kornschranne: Verkaufsräume für Getreide während der überregional bedeuten- denWochenmärkte. Seit der Altstadtsanierung im Jahr 1988 befinden sich Volkshochschule und Räume der Stadtverwaltung im Gebäude. X X Marktbrunnen, Marktplatz Der Marktbrunnen besteht aus Elementen unterschiedlicher historischer Stilrichtungen. Der Sockel ist manieristisch (17. Jahrhundert), dieMotive des Achtecktrogs stammen aus dem Barock (um 1720). Bei den Brunnentrögen han- deltessichumKopiendesWinnenderBildhauers Martin Kirstein (um 1979). Seit 2012 ziert eine neue Brunnenfigur den Marktbrunnen – genau zum Jubiläum „800 Jahre Stadtrecht Winnen- den“.DasvonBildhauerProfessorKarlUlrichNuss geschaffeneWerk zeigt ein frischverliebtes Paar, den Minnesänger Gottfried von Neuffen, Sohn desStadtgründersHeinrichvonNeuffen,unddas von ihminder berühmtenManesse-Handschrift von 1304 besungeneWinnender Mädchen. EIN BESUCH LOHNT SICH – EIN KLEINER STADTRUNDGANG

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