Informationen und Tipps rund ums Thema Bauen im Landkreis Harburg

9 Energieeffizient bauen  I hre neue Anlage müssen Sie bei der Bundesnetzagentur registrieren und die Anlagenleistung sowie den Standort angeben.  N achdem Sie die Rechnung über Ihre PV-Anlage erhalten haben, kann der KfW-Kredit abgerufen werden. Sie sen- den dazu einfach eine Rechnungskopie an Ihre Hausbank. Innerhalb weniger Tage sollte Ihnen das Geld zur Verfügung stehen.  D ie gezahlte Mehrwertsteuer für Ihre PV-Anlage bekommen Sie vom Finanzamt erstattet. Dazu erhalten Sie eine zusätz- liche Steuernummer. Um den steuerlichen Vorteil nutzen zu können, müssen Sie lediglich das Anschlussprotokoll des Energieversorgungsunternehmens und die Rechnung für die Anlage einreichen.  H erzlichen Glückwunsch. Von nun an können Sie die Sonne für sich arbeiten lassen! Weitere Informationen zu Solarenergie, einen Speicherrechner oder Online SolardachCheck finden Sie unter www.energie- wegweiser.de/erneuerbare-energien. Passivhäuser sollen Sommer wie Winter ohne ein separates Kühl- oder Heizsystem auskommen. Diese enorme Energieeinsparung erreichen die Gebäude durch sehr gute Wärmedämmung, die Verluste nahezu vollständig vermeidet und solare Wärmeeinträge effek- tiv nutzt. Durch Fenster und die Wärmeproduktion von Personen und Geräten sind Wärmegewinne möglich. Ist dann noch Wärme erforderlich, kann diese durch erwärmte Frischluft in die Räume gebracht werden. Passivhäuser verfügen aufgrund der luftdichten Gebäu- dehülle über Lüftungsanlagen. So kann ein kontrollier- ter Luftaustausch gewährleistet werden. Die wichtigsten Passivhauskriterien sind:  J ahresheizwärmebedarf < 15 kWh/m 2 a  M aximale Heizwärmelast < 10 W/m 2 , um auf ein gesondertes Heizsystem verzichten zu können  W ärmedurchgangskoeffizient U < 0,15 W/m 2 K für Wand, Dach und Fußboden und Wärmebrückenfrei- heit  Fenster: Uw < 0,8 W/m 2 K; g > 50-60 %  L uftdichtheit: maximal 0,6-facher Luftwechsel bei 50 Pa Druckdifferenz (n < 0,6 h )  L üftungsanlage mit Abluftwärmerückgewinnung mit einem Wärmebereitstellungsgrad > 75%, Stromeffizienz < 0,45 Wh/m 3 Energie- und Fördermittelberatung – Geld sparen und zum Umweltschutz beitragen Den Energieverbrauch genau im Auge zu behalten, ist eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Das Verständnis, dass ein umweltfreundliches Verhalten in punkto Heizen und Strom- verbrauch notwendig ist, hat in unserer Gesellschaft einen festen Platz eingenommen. Effiziente Fenster, hochwärme- dämmende Außenbauteile sowie modernisierte Abluftanlagen sind nur eine kleine Auswahl der bestehenden Angebote. Je mehr Energie Sie durch solche Maßnahmen einsparen, umso mehr schonen Sie die Umwelt – und das zahlt sich aus: Die Investition in energieeffiziente Bauteile lohnt sich sowohl beim bestehenden Eigenheim als auch beim Bau eines neuen Gebäudes. Denn Ihre Betriebskosten werden sich beachtlich verringern und die Anschaffungskosten werden sich schnell amortisieren. Planen Sie dieses bauliche Vorhaben gewissen- haft und vorausschauend: Nur durch die richtige Kombina- tion und Anpassung verschiedener Faktoren ergibt sich der gewünschte Effekt. Tipp: Der Energieverbrauch eines Hauses sinkt enorm, wenn das Haus entsprechend ausgerichtet ist – im besten Fall nach Süden – und wenn es sich bei dem Gebäude um eine kom- pakte Form handelt. „Kompakt“ bedeutet: Die Außenfläche ist relativ klein im Verhältnis zum Rauminneren und das Haus gibt deshalb sehr wenig Energie nach draußen ab. Info: Im Rahmen der Programme „zukunft haus“ und „Initiative Energieeffizienz“ informiert die Deutsche Energie-Agentur (dena) über Einsparpotenziale im Alltag und führt zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz bei Gebäuden durch. Auf der Webseite der Kampagne „zukunft haus“ finden Sie zahlreiches Informationsmaterial und Tipps zum Energie- sparen, zu Energieausweis und Co.: www.zukunft-haus.info. Weitere Informationen zu Bundes-, Landes- und Kommunal- förderprogrammen finden Sie unter www.energiewegweiser.de/beratung-foerdermittel. Energieeffizienz in Alt- und Neubau Altbauten verschlingen eine unvorstellbare Menge an Heiz- energie. In früheren Jahren war es keine Seltenheit, dass ein Haus in einem Jahr 200 bis 300 Kilowattstunden pro Quadrat- meter verbraucht hat – das entspricht circa 20 bis 30 Liter Heizöl pro Quadratmeter. In den achtziger Jahren setzte dann die Entwicklung energiesparender Maßnahmen ein, die den Verbrauch zunächst auf zehn bis fünfzehn Liter pro Quadrat- meter und Jahr senkte. Dies wurde fortgeführt, bis die ersten Passiv- oder 1,5-Liter-Häuser entstanden, die heute nur noch © Marina Lohrbach · adobestock.com

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