Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Wittenburg

6 und Wirtschaft. Heute ist das Gewerbegebiet unter anderem von namenhaften und teilweise weltweit erfolgreichen Unternehmen geprägt. Durch das wirtschaftliche Wachstum der Stadt wuchs parallel der Bedarf an Wohnraum. Es entstanden Wohnformangebote verschiedener Art und Qualität (Mietwohnungen, bebaubare Einfamilienhaus-, Doppelhaus-, Mehrfamilienhausgrundstücke etc.), u. a. die Wohngebiete „Helmer Weg“, „Am Wiesengrund“, „Löninger Ring“ oder „Philosophenweg“. Insgesamt wurden ca. 49 ha Wohnbauflächen neu dargestellt. Dementsprechend erhöhte sich auch der Bedarf an Versorgungen des Dienstleistungs- und Einzelhandelsgewerbes. Wittenburg übernahm eine Versorgungsfunktion in der Region. Es entstand unter anderem das Einkaufszentrum am Mühlenring sowie diverse Anbieter des täglichen Bedarfs (REWE, Aldi, Lidl, Netto, Penny). Zur Entlastung und zum Schutz der historisch wertvollen Altstadt, deren Erhalt immer höchste Priorität in der Stadtentwicklung hatte und hat, wurde 1996 die Ortsumgehungsstraße in Wittenburg gebaut. Des Weiteren wurde auch das Angebot für Einrichtungen des Gemeinbedarfs ausgebaut und verbessert, um einem Defizit attraktiv gestalteter stadtnaher Erholungsflächen und Freizeiteinrichtungen entgegenzuwirken. So entstanden z. B. 1997/1998 während der Kriegszeiten mit vollem Tateneinsatz der Bevölkerung wiederaufgebaut wurden. Nach der Kapitulation besetzten zunächst amerikanische, dann englische Truppen die Stadt. Kurz darauf übernahm die russische Besatzungsmacht die Kontrolle. DDR–Wiederaufbau Im Gesamtgefüge der DDR entwickelte sich auch in Wittenburg das wirtschaftliche und kulturelle Leben. Zu den dominierenden Betrieben gehörten die Milchkonservenfabrik und die KonsumSüßwarenfabrik. Daneben existierte eine Reihe größerer und kleinerer Handwerksbetriebe. Hauptsächlich aber war Wittenburg vom Obstanbau und von der Landwirtschaft geprägt. Für die Jahre der DDR ist bemerkenswert, dass die Grenztruppen in Wittenburg einen militärischen Standort (heute Pappelweg) eröffneten. Die Militärangehörigen wurden in Zarrentin zur Grenzsicherung eingesetzt. 90er-Jahre - rasante Entwicklung Kurz nach der Wiedervereinigung geriet die Stadt Wittenburg aus einer lange währenden Randlage im DDR-Territorium zu einer wirtschaftlich zentralen Lage an der Autobahn A 24 zwischen den Ballungsräumen Berlin und Hamburg. Wittenburg hat es verstanden, diese günstige örtliche Lage bestmöglich zu nutzen, und wurde durch die rasche Bereitstellung eines attraktiven Gewerbegebietes zu einem interessanten Standort für Gewerbe © Dr. August Oetker KG

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