Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge

25 Sicherheit im häuslichen Umfeld Sicherung von Haus und Wohnung Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älte- rer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vor- sicht walten lassen. Mit unterschiedlichsten Aussagen könnten Trickbe- trüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: • Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläsch- chen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? • Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreib­ unterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? • Auch vermeintliche Vertreter haben z. B. ein super Angebot, dass Sie nirgends sonst bekommen und versuchen auf diesem Weg Sie zum Kauf bzw. Ver- tragsabschluss zu bewegen. • Angebliche Handwerker oder Mitarbeiter von Behör- den stehen unangekündigt vor Ihrer Tür und wollen reingelassen werden. Gegen ungebetene Gäste können Sie sich beispiels- weise mit diesen Vorkehrungen schützen: • Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit, zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müs- sen. Bewährt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der größeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor der Tür liefern. • Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebetenen Gast ein, weil er somit leichter identifi- zierbar ist. • Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie Ihm per Knopf- druck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern. • Abschreckend kann eine massive Haus- oder Woh- nungstür sein, sowie deutlich sichtbare Sicherungs­ vorkehrungen wie zusätzliche Schlösser und Verrie- gelungen. • Solche Sicherungen sind auch nachrüstbar. Beratung durch die Polizei • Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Tür- sperre (z. B. Kastenriegelschloss etc.). • Denken Sie daran, wenn Fremde an der Tür von einer Notlage erzählen: Warum wenden sich diese nicht an Hilfsorganisationen wie Polizei, Sanitäter, Feuerwehr oder in nicht so dringenden Fällen z. B. an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft? • Lassen Sie sich am Telefon oder an der Haustür keine Informationen über Sie, Ihre Angehörigen, Freunde oder Bekannte entlocken. • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden solche Verstecke! • Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück! Sprechen Sie diese gegebenenfalls gezielt und selbstbewußt an. Infor- mieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit bspw. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anruf- beantworter! • Schließen Sie an der Haustür keine Verträge und leisten Sie keine Unterschrift. Diese Vertrags­ abschlüsse sind im Nachhinein nur schwer bis gar nicht mehr rückgängig zu machen. • Sie sind nicht verpflichtet fremde Personen in Ihre Wohnung zu lassen oder ihnen die Tür zu öffnen! Lassen Sie sich nicht bedrängen oder überrumpeln! Tipps vom Fachberater: Die Kriminalpolizei bietet eine kostenlose Beratung zu Ihrer Sicherheit: Dies sind individuelle und pro- duktneutrale Beratungen in Sachen Einbruchschutz, ebenso wie Beratungen zum Schutz für zuhause, z. B. vor Betrug und Trickdiebstahl und nicht zuletzt Sicher- heitstipps für Senioren. Zu diesen Themen sind auch Vorträge möglich. Kontakt: Kriminalpolizeiinspektion Hof Peter Hobelsberger Kulmbacher Straße 101 95030 Hof Telefon: 09281 704-490 E-Mail: peter.hobelsberger@polizei.bayern.de kripo-beratungsstelle-hof@polizei.bayern.de

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