Klimaschutz auf der Baar

23 5. Mobilität 5. Mobilität 5.1 Carsharing – Verein Mobile Baar e.V. Vor fast 20 lahren wurde in Donaueschingen der Verein „Mobile Baar e.V.“ gegründet. Er bietet seinen Mitgliedern die Möglich- keit, Auto zu fahren, ohne selbst eines zu besitzen. Der Verein hat etwa 20 Mitglieder, aber rund 70 registrierte Nutzer. Mit­ glieder sind auch sogenannte „institutionelle Nutzer“ wie Firmen und Behörden, darunter die Stadt Donaueschingen, das Umwelt- büro, das Energiebüro 21, die evangelische Kirchengemeinde. Neben einem geringen Mitgliedsbeitrag von 5 Euro pro Monat und Haushalt bezahlt man nur für die tatsächliche Auto­ nutzung eine Kilometer- und eine Stundengebühr. Jeder, der weniger als 12.000 km im Jahr fährt, kommt so billiger weg als mit einem eigenen Auto. Die Buchung eines Autos erfolgt rund um die Uhr telefonisch bei der Buchungszentrale oder im lnternet – spontan oder Wochen vorher. Die Verfügbarkeit ist hoch. Der Zugang zu den Autos er- folgt über eine Chipkarte, die jeder Nutzer erhält. Ebenso einfach können alle Car-Sharing-Autos in Südbaden gebucht werden, und mit etwas Vorlauf sind auch Buchungen bundesweit möglich. In Donaueschingen besteht die Wahl zwischen zwei ge­ räumigen Kleinwagen, einem Mittelklassewagen, einem Van und einem Elektroauto. Zusatzausstattung wie Anhänger­ kupplung, Dachgepäckträger etc. sind vorhanden, und auch die Kosten für die Schweizer Vignette übernimmt der Verein. Er sorgt für Wartung und P ege, Reinigung, Versicherung und Parkplatz. Die Autos sind vollkaskoversichert und werden regel- mäßig fachmännisch betreut. Ein Car-Sharing-Auto ersetzt bis zu 10 PKWs. Das bedeutet weniger Autos auf unseren Straßen, weniger Schrott, weniger Energie- und Rohstoffeinsatz bei der Herstellung und mehr Platz für Menschen. 5.2 Radwege Das Fahrrad ist das mit Abstand umweltfreundlichste Verkehrs- mittel und auf kurze Entfernungen das schnellste und flexibelste. Man findet immer einen Abstellplatz und tut gleichzeitig noch etwas für die Gesundheit. Regen und Kälte sind angesichts moderner Funktionskleidung keine Ausrede mehr. Auf der Baar besteht ein gut ausgebautes Netzwerk von Radwegen. Das ebene Gelände erleichtert das Fahren und der Beginn des Donauradweges zieht jährlich tausende Touristen an. Die Städte und Ortsteile sind durch gut ausgebaute, meist geteerte Radwege miteinander verbunden. Einzelne Lücken gibt es noch innerorts, für die es aber auch Pläne für Verbesserungengibt. Mit Förderung des Landes wurden in der letzten Zeit im Rahmen des Kreisradwegeprogrammes einige Wege neu ausgebaut oder sind für 2018 vorgesehen: der Weg entlang der Hochstraße bei Hüfingen, der Weg von Wolter- dingen nach Hubertshofen und der Weg von Unterbaldingen Richtung Geisingen. Auch durch Events und Informationen wird versucht, das Fahrradfahren populär zu machen. Jährlich findet eine Stern- fahrt auf den Fürstenberg statt. Die Tourismusgemeinschaft „Quellregion Donau“ hat Radtourenvorschläge ausgearbeitet, die man als Flyer oder als Smartphone-App verwenden kann. Vor einigen Jahren wurde eine Aktion „Stadtradeln“ durch­ geführt. Schulen und Betriebe konnten sich beteiligen und über einen Zeitraum von mehreren Wochen „grüne Kilometer“ ihrer Schüler beziehungsweise Beschäftigten sammeln. 5.3 Öffentlicher Verkehr An sich ist die Baar gut an das Eisenbahnnetz angebunden. Von Donaueschingen kommt man umsteigefrei nach Karlsruhe, Ulm, Konstanz und mit umsteigen nach Stuttgart und Freiburg. Allerdings hat Bad Dürrheim keinen Bahnan- schluss mehr. Mit der Einführung des Ringzuges wurde ein attraktives Angebot geschaffen, das auch kleine Ortsteile ans Bahnnetz anbindet und von Schülern und Pendlern gerne genutzt wird. Die Verkehrsgemeinschaft Schwarzwald-Baar betreibt den Nah- verkehr im Kreis mit überörtlichen Buslinien. Seit 2017 hat der Stadtbus Donaueschingen sein Angebot wesentlich ausgebaut und stellt nun eine attraktive Mobilitätsoption dar. 5.4 Elektromobilität Bei der Niederlassung von Energiedienst in der Prinz-Fritzi-Allee in Donaueschingen stehen zwei Ladesäulen für Elektroautos. Ein Wagen wird dort von der Firma my-e-car als Carsharing- Fahrzeug angeboten. © Bronner MOBILITÄT

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