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Deutscher Nachhaltigkeitspreis, Climate Star 2012, Stadt der
Weltdekade oder Kommune des Jahres 2010 sind nur eine klei-
ne Auswahl der Titel, mit denen sich die Stadt Neumarkt in der
Oberpfalz schmücken kann. Doch sind diese Auszeichnungen
weit mehr als bloße Zierde. Neumarkt hat einiges dafür getan,
ihrem Slogan der „STARKEN STADT“ gerecht zu werden.
Nachhaltige Entwicklung steht in Neumarkt an erster Stelle. So
trägt auch die Formulierung des Stadtleitbildes zu einer positiven
Entwicklung bei – und dies in vielerlei Hinsicht. Die Stadt Neu-
markt möchte sich in sechs verschiedenen Bereichen verbes-
sern. Dies sind die Gebiete „Miteinander gut leben“, „Mit Qualität
wohnen“, „Mit der Natur in Einklang leben“, „Lernen und Kultur
erleben“, „Zukunftsfähig arbeiten und wirtschaften“, „Global
denken – lokal handeln“. Wie die Verbesserungen in diesen Be-
reichen aussehen sollen, kann jeder im über 100 Seiten starken
Stadtleitbild nachlesen, in dem die Maßstäbe für die erklärten
Ziele mit konkreten Umsetzungsschritten festgesetzt sind.
Mit Abstraktheit haben diese Ziele allerdings wenig zu tun,
wurden doch die Leitsätze und Projekte mit reger Bürger-
beteiligung erarbeitet und vom Stadtrat beschlossen. Ziel ist
es, dass die den einzelnen Leitbildern zugeordneten Projekte
bis 2016 umgesetzt werden. Aber kann sich bis dahin nicht viel
ändern? Klar, aber diese Änderungen sind durchaus erwünscht,
denn was bringt ein Projekt, das an der Wirklichkeit vorbeigeht?
Um den Stand der laufenden Projekte und ihre Nützlichkeit zu
prüfen, wird es 2013 eine Zwischenbilanz geben. Aus dieser soll
deutlich werden, welche Projekte aufrechterhalten werden sol-
len und welche neuen Entwicklungen für die Zukunft der Stadt
berücksichtigt werden müssen.
Wohfühlfaktor durch Bürgerengagement
Damit die „starke Stadt“ sich auch weiterhin als solche bezeich-
nen kann, ist es wichtig, dass sich die Einwohner in Neumarkt
wohlfühlen. Dafür ist es wichtig, dass sie auch vor Veränderungen
nicht zurückschrecken und sich einmischen. So ist Bürger-
engagement ein Markenzeichen Neumarkts, wenn nicht sogar
der Grund, warum die Stadt in den letzten Jahren so viele Preise
abräumen durfte. Denn das ehrenamtliche Engagement der
Menschen, die hier wohnen, ist wirklich beachtlich – egal, wo
man hinschaut: in Verbänden, Vereinen, Initiativ- und Selbst-
hilfegruppen.
Treffpunkt der tatkräftigen Bevölkerung ist das Bürgerhaus,
welches 2004 als kommunikatives Austausch-Zentrum für bür-
gerschaftliches Engagement errichtet wurde. Hier können sich
Bürger beispielsweise an Foren beteiligen oder gemeinsame
Projektideen umsetzen. Aber nicht nur mit dieser räumlichen
Niederlassung wurde der Einsatz der Bürger gewürdigt. Jedes
Jahr wird für besonders tatkräftiges Engagement ein Preis
verliehen. Ein Beispiel dafür ist die Auszeichnung „Stille Hel-
den“, mit der die Menschen geehrt werden, von deren Ehrenamt
sonst viele nichts mitbekommen würden.
Aufwachsen und leben in einem familienfreundlichem Klima
Voraussetzung für jugendliche Initiative ist ein familienfreund-
liches Klima, in dem die jungen Menschen ungestört aufwach-
Neumarkt im Portrait