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EU-Energielabel für Elektrogeräte.
Energielabel haben das Bewusstsein der Käufer
schon seit einigen Jahren geprägt und die Entwick-
lung von energieeffizienten Geräten vorangetrieben.
Wer eine neue Wasch- oder Spülmaschine, einen
Kühlschrank oder einen Gefrierschrank braucht, ist
gut beraten, auf die bunte Farbskala und die entspre-
chenden Bezeichnungen zu achten. Die Kennzeich-
nungspflicht mit dem Energielabel gilt für Elektrogeräte,
deren Hauptstromverbrauch in der Betriebsphase entsteht,
beispielsweise bei Fernsehgeräten. Dabei gibt es große Un-
terschiede. Das Logo soll helfen, unnötige Verschwendung
zu beenden und energieeffizienten Geräten zu mehr Durch-
setzungskraft auf dem Markt verhelfen. Es ermutigt Herstel-
ler dazu, sparsame Technologien zu entwickeln.
Die Etiketten zeigen den Jahresverbrauch an.
Stand-by
Der Stand-by-Modus bei Fernsehern, Musikanlagen oder
DVD-Playern verbraucht mitunter mehr Strom als während
der Betriebsstunden. Demnach verbraucht z.B. eine HiFi-
Komplettanlage im Stand-by aufs Jahr gerechnet 64,2 kWh.
Bei 0,24 Euro pro kWh sind das 15,42 Euro. Der Verbrauch
für den tatsächlichen Einsatz der Anlage von durchschnitt-
lich zwei Stunden am Tag liegt bei 21,9 kWh im Jahr, was
5,26 Euro entspricht. Somit produziert der dauernde Bereit-
schaftsdienst das Dreifache an Kosten wie die tatsächliche
Nutzung der Anlage. Bei einem DVD-Festplattenrekorder
ist der Unterschied noch höher. Auch bei Wasch- und Spül-
maschinen, Wäschetrocknern oder Mikrowelle, die per Dis-
play die Uhrzeit anzeigen, kommen Stand-by-Kosten dazu.
Deshalb sollen Sie auf Geräte mit unnötigen Funktionen
verzichten und den Verbrauch verschiedener Modelle im
Stand-by-Betrieb vergleichen.
Energiespartipps
Infobox: Energiespartipps
• Verwenden Sie Steckerleisten mit Schalter um si-
cher zu gehen, dass Ihr Computer „echt“ vom Netz
getrennt ist.
• Bildschirmschoner sind übrigens nicht identisch mit
einem aktivierten Energiesparmodus.
• Beim Neukauf eines Computers sollten Sie sich
überlegen, ob es nicht auch ein Notebook sein
könnte. Diese sind nicht nur platz- sondern auch
energiesparend.
• Baden ist teurer als duschen! Ein Vollbad ergibt
mindestens drei Duschen.
• Mit einem Sparduschkopf können Sie mehr als die
Hälfte an Warmwasser einsparen. Rund 18 Liter
verbrauchen Sie pro Minute mit einem normalen
Duschkopf, nur rund sechs bis acht Liter mit einem
Sparduschkopf.
• Mit einer Zeitschaltuhr an Ihrem Warmwasserspei-
chergerät können Sie verhindern, dass das Gerät
Strom frisst, obwohl es beispielsweise nachts nicht
in Betrieb genommen wird.
• Statt mit 60 Grad nur mit 40 Grad zu waschen spart
rund 50 Prozent Energiekosten. Allerdings reichen
bei dem Stand der heutigen Waschmittel auch 30
Grad!
• Beim Wäschetrocknen lohnt es sich, die gewa-
schene Wäsche vor dem Trocknen zu schleudern.
Die Waschmaschine braucht weniger Strom um zu
schleudern als der Trockner zum Heizen.
• Den Stromverbrauch Ihres Schnurlostelefons redu-
zieren Sie einfach, indem Sie eine niedrige Sende-
leistung einstellen. Die Sprachqualität wird dabei
nicht beeinflusst.
• Der Stand-by-Verbrauch mancher Fernseher und
Recorder ist immens. Daher empfiehlt es sich Ste-
ckerleisten und Schalter anzuschließen, um die
Geräte vollständig vom Stromnetz zu trennen.
• Auch ein voller Staubsaugerbeutel erhöht den
Stromverbrauch. Also rechtzeitig wechseln!
Infobox: Effizienzklassen
Außerdem sollten Sie beim Kauf von Elektrogeräten
auf die Effizienzklassen achten. Der Buchstabe A steht
hierbei für einen niedrigen Verbrauch. Bei Kühl- und
Gefriergeräten gibt es inzwischen sogar Klasse A+++.
Diese Geräte verbrauchen dann nur noch 100 Kilowatt-
stunden im Jahr statt 330 Kilowattstunden bei einem
Gerät der Klasse A. Dieser Unterschied macht sich
auch im Portemonnaie bemerkbar. So können Sie bis
zu 130 Euro jährlich einsparen, wenn Sie Ihren 15 Jah-
re alten Kühlschrank gegen einen neuen eintauschen.