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Wilhelmshaven im Spiegel der Zeit
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auch Willehad zurück in den Norden
und wurde 787 der erste Bischof von
Bremen. Auch die friesischen Gaue
Östringen und Rüstringen, auf deren
Gebiet heute die Stadt Wilhelms-
haven steht, erschloss er mit neuen
Sendkirchen und weihte nur zwei
Jahre später in Bremen den ersten
Dom. Nur eine Woche später hatte
Willehad sein Werk getan. In Blexen
an der Weser berief Gott ihn am
8. November 889 n. Chr. nach hef-
tigem Fieber ab von dieser Welt. Er
wurde im Bremer Dom beigesetzt.
An seinem Grab konnten Blinde plötz-
lich wieder sehen, Taube hören und
Lahme gehen. Willehads Chronist und
Nachfolger Bischof Ansgar, hat min-
destens 34 Wunder sorgsam notiert,
die alsbald Pilger aus dem ganzen
nordwestdeutschen Raum nach Bre-
men zogen, bis Willehads Reliquien
in der Reformationszeit abhanden ka-
men. Die Katholische Kirche allerdings
hat ihren Missionar des Nordens nie
vergessen. 1901 benannte sich die ers-
te selbstständige Kirchengemeinde
Wilhelmshavens nach ihrem Schutz-
patron und benannte vier Jahre später
auch ihr Krankenhaus an der Weser-
straße nach dem Wundertätigen.
Zu seinem Todestag am 8. November
1911 wurde die neogotische Hallenkir-
che St. Willehad an der Bremer Straße
geweiht. Die Fenster zeigen Episo-
den aus der Missionierung im Gau
Rüstringen. Und das Portal schmückt
bis heute ein Mosaik, das Willehad mit
Karl dem Großen unter dem Kreuz
zeigt. Darüber beider Motto in golde-
nen Lettern: „In diesem Zeichen wirst
du siegen.“
Am 8. November 1911, dem Todestag ihres Schutzpatrons, wurde die katholische St.-Willehad-Kirche
an der heutigen Bremer Straße feierlich eröffnet. Sie wurde nach demZweitenWeltkriegwieder aufgebaut.
Heute liegt die St.-Willehad-Kirche mitten in der Stadt. Das City-Hallenbad im Vordergrund wurde
dagegen inzwischen abgerissen.
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