Wohnen & Leben / Portrait

Holzwickede I: Portrait der Gemeinde

Die heutige, zum Kreis Unna gehörende Kommune ist 1968 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Hengsen, Opherdicke und Holzwickede hervorgegangen. Sie umfasst eine Fläche von 22,36 Quadratkilometern und zählt rund 18.000 Einwohner.

 

Holzwickede liegt am östlichen Rand des Ruhrgebiets im geografischen Zentrum von Nordrhein-Westfalen. Das Gemeindegebiet wird vom Ardeygebirge durchzogen, einem bis auf 274 Meter ansteigenden, bewaldeten Höhenzug am Übergang von der Tiefebene der Westfälischen Bucht zu den Mittelgebirgslandschaften von Sauerland und Bergischem Land. Das fruchtbare, flache Land im Norden und Osten der Region wird nach wie vor landwirtschaftlich genutzt. Charmante kleine Städte und Dörfer prägen hier das Bild. Im Westen schließt sich der ländlichen Idylle der Ballungsraum des Ruhrgebiets an.
Obwohl Holzwickede schon im Einzugsgebiet der Metropole Dortmund liegt – präsentiert sich die Stadt als ruhiger und beschaulicher Ort im Grünen.

 

Großstädtische Hektik und großstädtischen Lärm sucht man hier vergebens.
Natürlich hat die Industrialisierung des Reviers auch vor Holzwickede nicht halt gemacht. Bis zur Schließung der Kleinzeche Josef im Jahr 1957 wurde auf dem Gemeindegebiet Steinkohle gefördert. Die Geschichte des Bergbaus vor Ort reicht aber bis in das Mittelalter zurück. Im Hixterwald an der Grenze zu Dortmund finden sich die Überreste historischer Förderstätten und durch Grubeneinstürze entstandene Geländevertiefungen, die belegen, dass hier schon im 14. Jahrhundert nach Kohle gegraben wurde. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Stollen in die Erde getrieben. Die Zeche Schwarzer Adler ist nur eines von mehreren kleinen Bergwerken, die in dieser Zeit oft für 100 Jahre ihren Betrieb aufnahmen. Erst 1951 wurde die Zeche Caroline, die bereits 1735 eröffnet worden war, endgültig stillgelegt.

 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Holzwickede zu einer Drehscheibe im Eisenbahngüterverkehr. Die 1860 eröffnete Bahnstation wurde zu einem wichtigen Rangierbahnhof ausgebaut, der bereits um 1900 rund 1000 Menschen beschäftigte. Nach ihrer fast vollständigen Zerstörung im zweiten Weltkrieg verlor die Anlage ihre Bedeutung und wurde nach und nach aufgegeben. Als Zubringerstation für den Flughafen Dortmund ist der Bahnhof Holzwickede aber nach wie vor in der gesamten Region bekannt.
Die Holzwickeder Bürger legen viel Wert auf die Pflege der Partnerschaften, die ihre Stadt zu Louviers in Frankreich, zu der Kommune Weymouth and Portland an der englischen Südküste sowie zum sächsischen Colditz unterhält. Über das Jahr finden in Holzwickede zahlreiche Veranstaltungen statt, die dem kulturellen Austausch mit den Partnerstädten dienen.

 

Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Smial

Datum der Veröffentlichung: 17.04.2014

Nordrhein-Westfalen, Unna, Holzwickede

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