Wohnen & Leben / Portrait

Die Landauer Gespräche

Kommunikation ist in einer vom Wein geprägten Region eigentlich etwas  Selbstverständliches. Im Weinlokal „kommuniziert“ der Vorderpfälzer freilich nicht, sondern er „babbet“ oder, wenn’s kontroverser wird, „dischbedeert“. Doch auch der gepflegte Meinungsaustausch auf hohem Niveau hat Tradition.

 

 Ein Highlight im Kulturkalender der Stadt sind die „Landauer Gespräche“, die seit 2012 als „Landauer Akademiegespräche“ firmieren. Renommierte Experten aus Forschung und Wissenschaft, aber auch bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik diskutieren in diesem Forum Themen, die für Grundorientierung einer freiheitlichen Demokratie von zentraler Bedeutung sind. So standen Minderheiten und Menschenrechte in den vergangenen Jahren ebenso im Fokus wie das „neue“ Europa und der Nahe Osten, die Gleichstellung der Frau oder die Rolle der Religionen in der Gegenwart.

 

Ins Leben gerufen wurden die „Landauer Gespräche“ 1987. Sie waren zunächst Bestandteil einer „Woche der Begegnung“, mit der das neu renovierte Frank-Loebsche Haus eingeweiht wurde. Dieses kunsthistorische Kleinod, gehörte einst den Vorfahren von Anne Frank und dient nunmehr als Stätte des Gedenkens an die Landauer Juden und dem Holocaust. Sie soll nach dem Willen der Stifter zu mehr Mitmenschlichkeit, Verständnis, Toleranz und Frieden aufrufen. In diesem Geist werden seither auch die „Landauer Gespräche“ fortgeführt.

 

Seit 2012 organisiert die Stadt Landau das Forum gemeinsam mit dem Frank-Loeb-Institut und der Evangelischen Akademie der Pfalz. Im Zuge der  Erweiterung zu den „Landauer Akademiegesprächen“ finden nun mehrere  Diskussionsforen während eines Winterhalbjahres statt.

Datum der Veröffentlichung: 26.03.2014

Rheinland-Pfalz, Landau in der Pfalz, Landau in der Pfalz

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