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MANUKA-HONIG – die neue Wunderwaffe

Mit dem Aufkommen von Antibiotika geriet die heilende Wirkung von Honig in Vergessenheit. Aber dank des neuseeländischen Manuka-Honigs, der bei vielen Krankheiten eingesetzt werden kann, erlebt Honig eine Renaissance.


20.11.2015

Mit dem Aufkommen von Antibiotika geriet die heilende Wirkung von Honig in Vergessenheit. Aber dank des neuseeländischen Manuka-Honigs, der bei vielen Krankheiten eingesetzt werden kann, erlebt Honig eine Renaissance.

Die Wirkung von Honig ist bereits seit Jahrtausenden bekannt, vor allem in Ägypten und China. Jedoch geriet er als Heilmittel durch das Aufkommen von Antibiotika fast in Vergessenheit. Erst seit ein paar Jahren erfährt der Honig wieder mehr an Bedeutung, was vor allem dem neuseeländischen Manuka-Honig zu verdanken ist. Denn dieser erlangt im Bereich von Infektionen bei Wissenschaft und Forschung immer mehr Beachtung.

Manuka-Honig kommt aus Neuseeland. Dort wächst eine spezielle Art des Manuka-Baums. Der Nektar dieser Bäume, das sogenannte Dihydroxyaceton (DHA), wird von den Bienen gesammelt und von diesen mit entsprechenden Enzymen angereichert, sodass sich dann in der Wabe das DHA in Methylglyoxal (MGO) verwandelt. Auf natürliche Weise potenziert sich in der Wabe das MGO, und dadurch entsteht der Manuka-Honig, der antibakteriell, entzündungshemmend, antioxidativ, antiviral und antimykotisch, das heißt gegen Pilze, wirkt.

Wirkung von Manuka

Verschiedene Studien von Professor Peter Molan von der Waikato-Universität im Norden Neuseelands belegen die Wirksamkeit Manuka-Honigs bei unterschiedlichen Erkrankungen, bei denen bisher Antibiotika eingesetzt wurden. Neuere Studien aus Kanada und Australien belegen sogar eine Wirkung bei antibiotikaresistenten Bakterienstämmen (MRSA). Aufgrund der verschiedenen Untersuchungsergebnisse in Neuseeland, Australien und Kanada kann Manuka in folgenden Gebieten eingesetzt werden: zur Stärkung des Immunsystems und der natürlichen Abwehrkräfte, bei der Bekämpfung von Infektionen, bei Entzündungen der Haut und Schleimhäute, wegen Halsschmerzen und Sodbrennen. Außerdem auch bei Verbrennungen und Wunden sowie Wundentzündungen, bei Dermatitis und Ekzemen oder offenen Beine sowie bei Geschwüren.

Bedeutung der Zahlen auf Manuka-Honig

Auf Manuka-Honig werden UMF- und MGO-Werte angegeben. UMF steht für Unique Manuka Factor (übersetzt „einzigartiger Manuka-Faktor“), MGO für Methylglyoxal. Die Zahlen 5+, 10+, 15+, 20+ (für UMF) sowie 100+, 250+, 400+ und 550+ (für den MGOWert) geben die Stärke der antibakteriellen Wirkung an. Je höher der Wert, desto stärker die Wirkung. Je nach Hersteller wird der Wert entweder als Methylglyoxal-Wert (MGO) oder als Unique Manuka Factor (UMF) angegeben. Der UMF-Wert wurde vom neuseeländische Verband Active Manuka Honey Association Inc. (AMHA) an Lizenznehmer für entsprechende Honigqualitäten vergeben. Er war lange Zeit die Maßeinheit für den Manuka-Honig. Nachdem 2006 an der Technischen Universität Dresden Methylglyoxal jedoch als antibakteriell wirksame Komponente entdeckt wurde, führte man den MGO-Wert ein. Er ist heute der Standard-Wert in Deutschland. Sollten Sie jedoch noch einen Honig mit UMF haben oder sehen, gibt es folgende Regel:

UMF 5+ = MGO 30+
UMF 10+ = MGO 100+
UMF 15+ = MGO 250+
UMF 20+ = MGO 400+
UMF 25+ = MGO 550+

 

Also bei der nächsten Erkältung vielleicht erst einmal zum Honig, statt zum Medizinschrank greifen!

 

Fotos:

adrianam13/bigstockphoto.com

Srekap/bigstockphoto.com

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