Leben, Wohnen und Erholen in der Gemeinde Bad Zwesten

Alte Pfarrei © Sascha Funke Ratskeller © Ratskeller Niederurff © Mike Lauer wechselnden Ausstellungen internationaler Künstler liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung und Präsentation heimischer Künstler, die ansonsten in der Region wenig Möglichkeiten haben, ihr Werk einem breiten Publikum zu zeigen. Darüber hinaus finden im kleinen Rahmen Musikveranstaltungen, Diavorträge und Reiseberichte statt. Ein besonderes Anliegen des Initiators und Trägers Dr. Pollmächer ist der sogenannte „Niederurffer Salon”, welcher regelmäßig samstags stattfindet. Die Thematik dieser Vorträge reicht von Politik, Kulturkritik, Wissenschaft und Musikästhetik bis hin zu philosophischen und religiösen Fragestellungen. Weitere Infos: Ç www.alte-pfarrei-niederurff.de/Hauptseite „ „Freiheit Die Freiheit war ein vom übrigen Dorf durch Tore abgegrenzter Bezirk und umfasste die Burg, das Amtshaus (Ratskeller) und die um die Burg liegenden Häuser, in denen die Hintersassen der Adelsfamilie von Urff lebten. Die Hintersassen waren dem Grundherrn zu Abgaben und Arbeitsleistungen (Fronen) verpflichtet und unterstanden bis zur Aufhebung der Leibherrschaft seiner Untergerichtsbarkeit. Die „Freyheitt“ ist erstmals 1531 urkundlich belegt. Frei waren die Bewohner der Freiheit jedoch nicht. Sie unterstanden lediglich nicht der Herrschaft der zweiten Adelsfamilie von Löwenstein, die ebenfalls über Teile von Niederurff herrschte. Wenn man die „Freiheit" hinaufgeht, erblickt man rechts das ehemalige Wirtschaftsgebäude des Burgbezirks. Dann kommt man zum 1739 errichteten und heute noch bewohnten Herrenhaus der Familie von Urff. Von hier hat man einen Blick auf die sich in Privatbesitz befindende Burg. Gegenüber dem Herrenhaus befindet sich der Aufgang zu einem kleinen Park und dem ehemaligen Friedhof. Von hier aus gelangt man auch zur Rückseite der Kirche. Neben dem Brunnen, der die Wasserversorgung der Bewohner des Bezirks sicherte, steht das ehemalige Haus des Försters, an dem ein Wappenstein in einem Gefach eingemauert ist. „ „Ratskeller Der Unterbau des ehemaligen „Amts- und Rathauses“ besteht aus rotem Sandstein. Ein Stein rechts neben dem Eingang trägt die Jahreszahl 1535 sowie ein Steinmetzzeichen. Darauf wurde im Jahre 1577 ein früher rot verputztes Fachwerk-Stockwerk aufgebaut, das dem Gebäude auch den Namen „das rote Häuslein“ eintrug. Das Gebäude weist darauf hin, dass Niederurff im Mittelalter ein Marktflecken mit eigenen Braurechten gewesen ist. Das Rathaus war also gleichzeitig Brauhaus und wird seit Generationen als Gastwirtschaft genutzt. Früher waren an dem Hause noch Schandpfahl und Halseisen zu sehen, als Zeichen der richterlichen Gewalt, die einst von diesem Hause ausging. Rechts neben der Eingangstür ist ein Relief zu erkennen, das Adam und Eva unter dem Baume der Erkenntnis und und einen Weinstock zeigt. Daneben ist das Waldeckische Wappen abgebildet. Heute sieht man unterhalb des Reliefs am Boden noch kräftige Ringe, an denen Tiere angebunden werden konnten. Der Wirt musste noch bis vor einigen Jahrzehnten einen Zuchtbullen für die Landwirte des Dorfes halten. Da in 27

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