Bürger-Informationsbroschüre Gemeinde Badenweiler

9 Badenweiler seiner Bestimmung übergeben. Mit zunehmender Bevölkerungszahl werden auch die Kirchen zu klein. Das evangelische Gotteshaus muss 1895–1898 durch einen Neubau ersetzt werden. Dort finden die mittelalterlichen Fresken – der „Totentanz“ genannt – die 1865 unter Putz und Tünche aufgefunden wurden, einen neuen Platz. Für die katholische Bevölkerung wird 1862 eine achteckige Kapelle errichtet. Am 1. April 1954 wird für die katholischen Gläubigen der Orte Badenweiler, Britzingen, Lipburg- Sehringen, Niederweiler, Schweighof und Zunzingen die römisch-katholische Kirchengemeinde Badenweiler als Kuratie errichtet. Das im Jahre 1875 in Betrieb genommene Kurmittelhaus erweist sich bald nach der Jahrhundertwende als zu klein. Durch Anbauten, besonders nach Osten hin, schafft man 1906–1908 Platz für neue Badeeinrichtungen. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bringt dem Kurort weiteren Aufstieg – zweimal unterbrochen durch Kriegsjahre 1914–1918 und 1939–1945. In beiden Weltkriegen ist Badenweiler Lazarettort. Zwischen den Kriegen wird das Kurhaus grundlegend umgestaltet. Nach dem zweiten Weltkrieg muss das Kurmittelhaus, das Staatliche „Markgrafenbad“, einer großzügigen Erweiterung unterzogen werden (1954–1958). Nachdem dieses Gebäude durch ein Hallen-Thermalbewegungsbad, neue Fango- und Unterwassermassageabteilungen sowie weitere Modernisierungen der Entwicklung angepasst worden ist, wendet sich die Gemeinde auch anderen wichtigen Problemen zu, unter denen nur der Neubau der Volksschule im Jahre 1964 genannt werden soll. Im Jahre 1957 schließt Badenweiler im Rahmen der von der internationalen Union der Bürgermeister (IBU) geförderten Gemeindepartnerschaften zur Pflege zwischenstaatlicher Kontakte auf unterster Ebene eine Partnerschaft mit dem am Westrand der Vogesen gelegenen Thermalkurort Vittel ab. Das unermüdliche Streben, dem erholungs- und heilungssuchenden Gast zu dienen und für ihn da zu sein, wird – wie in der Vergangenheit – auch in der Zukunft den Weg des Kurortes Badenweiler in besonderer Weise kennzeichnen. Badenweiler ist eine Oase der Erholung. Durch sinnvolle Verkehrsbeschränkungen, Tempolimits, ein zentrales Parkhaus und periphere Parkplätze wird in besonderem Maße dem Anspruch auf moderne Verkehrsberuhigung in einem Kur- und Heilbad Rechnung getragen. Die landschaftliche Schönheit Badenweilers, die besondere Anziehungskraft der Perle des Markgräflerlandes und die hohe Lebensqualität der südbadischen Region sprechen sich in Deutschland und der Welt herum. Jung und Alt sind begeistert vom Zauber und dem besonderen Flair Badenweilers und seiner Umgebung. Badenweiler bietet derzeit rund 2.600 Gästebetten für den aktiven und erholungssuchenden Gast an. Die Staatliche Bäderverwaltung erschloss im Schlosspark im Jahre 1965 zusätzliche Heilquellen. Die Prädikatisierung Badenweilers als Heilbad erfolgte im Jahre 1972, die Anerkennung der Ortsteile Lipburg und Schweighof als Erholungsort erfolgte im Jahre 1988. Kurpark Badenweiler – Vogesenblick Kurpark

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