Ein Leben lang zu Hause wohnen im Landkreis Bamberg

6 Wohnungsanpassung © mariesacha /stock.adobe.com Eine Wohnungsanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei einer Erkrankung, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnungsanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Anpassungsmaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Wohnungsanpassungsmaßnahmen sind vielfältig und müssen nicht immer teuer sein. Dazu zählen ■■ Beseitigung von Stolperfallen , z. B. Türschwellen, Teppiche und Kabel ■■ Beseitigung von Barrieren wie Treppenstufen, z. B. durch den Einbau von Treppenliften, oder Rampen ■■ Einsatz von Alltagshilfen , z. B. Haltegriffe, Toiletten­ sitzerhöhungen oder Aufstehhilfen ■■ Einbau von technischen Assistenzsystemen , z. B. steuerbare Lichtsysteme, automatische Herdabschaltung oder Sturz-Sensormatten ■■ Umbaumaßnahmen , z. B. Türverbreiterung oder den Einbau einer barrierefreien Dusche Bevor Sie Wohnungsanpassungsmaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einer Fachkraft für Wohnberatung können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten ver­ schaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der An­ passungsmaßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbststän­ digkeit führt, sollten Sie über den Umzug in eine neue barrierefreie neue Wohnung nachdenken. Wahrnehmungsveränderungen im Alter ein Beitrag von Dr. Birgit Dietz, Dipl. Ing. Architektin, Leiterin des Bayerischen Instituts für alters- und demenzsensible Architektur (Bamberg) Es ist völlig normal, dass sich beim Älterwerden unsere körperlichen und geistigen Fähigkeiten verändern. Wir sind nicht mehr so schnell und sicher unterwegs und auch unsere Sinne „altern“. Wir merken das besonders beim Sehen und Hören. Eine sensible Architektur und Raumgestaltung kann helfen, Einschränkungen im

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